In Sambia dürfen Pfarrer nicht mehr über Korruption und die Wirtschaftskrise des Landes predigen. Fünf Geistliche wurden am Wochenende festgenommen, weil sie sich zu einer Besprechung über die wirtschaftliche Lage getroffen hatten, wie die Zeitung „Lusaka Times“ am Sonntag (22. Oktober 2018) berichtete. Das südafrikanische Land steckt in einer schweren Schuldenkrise und kann seit August unter anderem die Gehälter von Universitätsangestellten nicht mehr bezahlen.
Der gegenwärtige Präsident Edgar Lungu kam im Januar 2015 an die Macht. Experten zufolge sind die Schulden seither stark angestiegen, weil die Regierung durch die weit verbreitete Korruption zu viel für Infrastruktur- und Prestigeprojekte ausgibt. Sambia ist eines der größten Förderländer für Kupfer in Afrika, trotzdem lebt laut Weltbank mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Armut.