Die sudanesische Übergangsregierung plant eine Trennung von Staat und Religion. Das berichtet Vatican News in Berufung auf den Sender VOA South Sudan. Die letzten 30 Jahre unterstand das Land einer islamischen Führung, über 90 Prozent der Bevölkerung gelten als Muslime. Nun heißt es in einer unter anderem von Premierminister Abdalla Hamdok unterzeichneten Absichtserklärung, dass der Sudan eine „multiethnische, multireligiöse und multikulturelle Gesellschaft“ sei und der Staat keine offizielle Religion einführen soll. Kein Bürger dürfe aufgrund seiner Religion diskriminiert werden, heißt es dort weiter.
Im vergangenen Juli hatte die Übergangsregierung bereits den sogenannten Apostasie-Paragraphen aus dem Gesetz gestrichen, der eine Todesstrafe für die Abkehr vom muslimischen Glauben vorsah.