Raus aus dem Coronaloch: 2022 wurden weltweit drei Millionen mehr Bibeln als im Jahr zuvor verbreitet. Ans Vor-Corona-Niveau reichen die Zahlen noch nicht ganz heran.
Bibelgesellschaften haben im vergangenen Jahr weltweit rund 35,5 Millionen Exemplare der Heiligen Schrift verbreitet. Das seien rund drei Millionen Ausgaben mehr als 2021, teilte die Deutsche Bibelgesellschaft am Donnerstag in Stuttgart mit. Das Vor-Corona-Niveau von 40 Millionen Bibeln im Jahr 2019 ist noch nicht wieder erreicht. Nachdem es während der Corona-Pandemie einen starken Rückgang gegeben habe, setze sich nun aber der Aufwärtstrend fort, beobachtet der Weltverband der Bibelgesellschaften, der die Zahlen zusammengestellt hat. Seit 2010 seien rund 409 Millionen Bibeln verbreitet worden.
Im buddhistisch geprägten Kambodscha verdoppelte sich die Zahl der verbreiteten Bibeln auf 25.000. Und in der Dominikanischen Republik gab es bei den Neuen Testamenten sogar ein Wachstum von 130 Prozent, sagt Horst Scheurenbrand, Leiter Weltbibelhilfe bei der Deutschen Bibelgesellschaft.
Fleißigste Bibelverbreiter waren 2022 die Brasilianer mit 4,8 Millionen Exemplaren, gefolgt von den USA (2,6 Millionen) und Indien (2,5 Millionen). In China stieg die Zahl von 1,2 auf 1,8 Millionen Bibeln. Häufigste Sprachen waren Spanisch (5,8 Millionen), Englisch (5,4 Millionen), Portugiesisch (4,9 Millionen) und Mandarin (1,8 Millionen). Jede vierte Bibel wurde in ihrer digitalen Fassung heruntergeladen.
Die Statistik berücksichtigt ausschließlich die Verteilung durch Organisationen, die dem Weltverband der Bibelgesellschaften angehören. Daneben gibt es in vielen Ländern weitere Initiativen, die sich um die Verbreitung der Bibel bemühen.
