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Wiesbaden: Zaubererverbot in Kindergarten

Kurz vor Beginn der Fastnacht gibt es in Wiesbaden Ärger um Regeln eines evangelischen Kindergartens, nach denen Kinder sich nicht als Hexen, Zauberer oder Teufel verkleiden sollen.

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Gemeindepfarrer Friedrich-Wilhelm Bieneck bestätigte dem Evangelischen Pressedienst am Freitag auf Nachfrage, dass Hexen und Zauberer bei Kostümfesten in der Einrichtung nicht willkommen seien, da Magie nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar sei. "Die Heilige Schrift sagt uns deutlich, dass wir die Finger davon lassen sollen", verteidigte er die Regelung. Diese Haltung sei allerdings auch im eigenen Kirchenvorstand umstritten, fügte er hinzu.

 Eine Mutter hatte sich zuvor in der Lokalpresse darüber beschwert, dass ihr vierjähriger Sohn ein mitgebrachtes Zaubererkostüm wieder habe ausziehen müssen. Der Vorfall in der Kindertagesstätte "Königskinder" der Paul-Gerhardt-Gemeinde ereignete sich bereits im vergangenen Jahr an Halloween, wurde jedoch erst am Freitag publik. Bieneck sagte, er habe der Mutter in einem vierseitigen Brief die Beweggründe der Kindertagesstätte mitgeteilt. Seit 15 Jahren gebe es eine Bitte an Eltern, auf Zauberer- und Hexenkostüme zu verzichten. "Wir haben in all den Jahren nie Probleme damit gehabt", sagte der Pfarrer.

 Zwar werden Aktionen zu dem aus den USA nach Deutschland importierten Halloweenfest in vielen Kirchengemeinden äußerst kritisch gesehen, zumal das Datum auf den evangelischen Reformationstag fällt. Richtlinien für die Kostümierung von Kindergartenkindern unter Berufung auf das Alte Testament sind jedoch nicht die Regel. In der benachbarten rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt wäre ein Vorgehen wie in Wiesbaden kaum vorstellbar, sagte der evangelische Mainzer Dekan Andreas Klodt auf Nachfrage: "Solche Kostümvorgaben wird es in der Fastnachtshochburg Mainz mit Sicherheit nicht geben."

(Quelle: epd)

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