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Zentralrat der Muslime: Nachholbedarf auf dem Weg zu modernem Islam

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat Defizite auf dem Weg zu einem modernen Islam eingeräumt.

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Der Islam bleibe auch in Deutschland «von seinem intellektuellen Anspruch und Potenzial her weit unter seinen Möglichkeiten, sich zeitgemäß zu begreifen», sagte der Zentralrats-Vorsitzende dem Internetportal der WAZ-Mediengruppe (DerWesten). «Wir haben durchaus Nachholbedarf, etwa bei der Abgrenzung unserer Religion von Ideologien.» Auch die Politisierung des Islam habe «unserer Religion nicht gut getan», betonte Mazyek. Sie sei aber im Abflauen begriffen.

 Wichtig für die Entwicklung eines zeitgemäßen Islam ist für den Verbands-Chef die Beschäftigung mit Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechten. Unter Muslimen gebe es Vorurteile, Selbstgerechtigkeit und Ignoranz gegenüber der westlichen Welt, so wie es «auf westlicher Seite mancherorts an Demut und Respekt gegenüber der islamischen Welt fehlt». Zu den Ursachen der Defizite sagte Mazyek: «Wir haben anders als die großen Kirchen keine Akademien und kaum Bildungseinrichtungen, die Raum geben können, um kontroverse Debatten zu führen.»

 Der Vorsitzende bekräftigte die Weigerung des Zentralrats, an der Deutschen Islamkonferenz von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) teilzunehmen, solange die eigenen Forderungen nicht erfüllt sind. Bei den Beratungen müsse es unter anderem um eine «Gleichstellung» des Islam mit den Kirchen und um Islamfeindlichkeit gehen. Das Bundesinnenministerium hatte darauf hingewiesen, dass diese Themen bereits Bestandteil der Islamkonferenz seien. Das Gremium solle Ende März wieder tagen.

(Quelle: epd)

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