Die Ehe ist kein Auslaufmodell – für 71 Prozent der Deutschen stellt sie laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von "Reader’s Digest" (Januar-Ausgabe) das Idealbild des Zusammenlebens dar. Gleichzeitig nimmt an Paaren ohne Trauschein jedoch nur eine Minderheit Anstoß.
Bei ihrer (ersten) Eheschließung sind Frauen in Deutschland heute ca. 30 Jahre alt, Männer etwa zwei bis drei Jahre älter. Die Heirat selbst ist für die große Mehrheit (86 Prozent) der Befragten in erster Linie ein Liebesbeweis – und außerdem ein Signal nach außen, das die Zusammengehörigkeit unterstreicht (83 Prozent). 54 Prozent der Befragten halten es für unnötig, zu heiraten bevor man Kinder bekommt. In den neuen Bundesländern, wo die Mehrheit der Kinder unehelich geboren wird, meinen dies sogar 70 Prozent.
Die große Mehrheit der Deutschen (69 Prozent) ist der Meinung, dass Verheiratete einen gemeinsamen Nachnamen tragen sollten. Doppelnamen befürworten dagegen nur zehn Prozent. Noch etwas geringer ist die Zustimmung für das Weiterführen der Geburtsnamen (9 Prozent).
69 Prozent der Befragten finden, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften der Ehe zwischen Mann und Frau gleichgestellt sein sollten. Gleichzeitig hält es eine knappe Mehrheit der Befragten (52 Prozent) für richtig, dass die Ehe rechtlich besser gestellt ist.
Die größten Gefahren für eine Ehe sind laut der Umfrage Untreue (46 Prozent) bzw. die Entfermdung der Partner (30). Auf Platz drei folgt der Streit um finanzielle Dinge (19 Prozent).