Der konservativ geprägte Südliche Baptistenverband, die größte protestantische Kirche der USA, verliert kontinuierlich an Mitgliedern.
Aktuellen Angaben zufolge sank die Zahl der Kirchenmitglieder in der «Southern Baptist Convention» 2010 um 0,15 Prozent auf etwas mehr als 16 Millionen. Etwa 330.000 Gläubige wurden getauft, fünf Prozent weniger als 2009. Am Dienstag und Mittwoch treffen sich Delegierte der Südlichen Baptisten in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona) zur Jahresversammlung.
Den Angaben nach sank die Zahl der Mitglieder zum vierten Mal in Folge. Die neuen Daten seien keine statistische Abnormalität, sondern Teil eines Trends, sagte der Leiter des baptistischen Forschungsinstituts «Lifeway Research», Ed Setzer. Der Präsident des Exekutivausschusses der Kirche, Frank Page, mutmaßte im baptistischen Informationsdienst, Baptisten hätten anscheinend nicht mehr «genug Leidenschaft» für die Verkündigung.
In den theologisch und politisch eher liberal orientierten protestantischen US-Kirchen der Episkopalen, Methodisten, Lutheraner Presbyterianer und Reformierten sinken die Mitgliederzahlen schon seit mehreren Jahrzehnten. Die Zahl der Katholiken in den USA wächst. Grund ist die starke Einwanderung aus mehrheitlich katholischen Ländern in Mittel- und Südamerika.
(Quelle: epd)
