Erstmals in seiner Geschichte hat der mittelamerikanische Staat Guatemala ein "nationales Gebetsfrühstück" veranstaltet. Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirchen nahmen teil. Staatspräsident Otto Perez Molina erklärte Jesus Christus zum "Herrn" des Landes.
In seiner Ansprache zitierte Molina laut der Nachrichtenagentur "Acontecer Cristiano" (in Spanisch) untern anderem aus dem vierten Kapitel des Philipperbriefs und bezeichnete Christus als Quelle seiner Kraft für sein politisches Amt. Diese Kraft brauche er angesichts der zunehmenden Gewalt und der Probleme mit Unterernährung in Guatemala. Er fühle sich "gesegnet", dass Gott ihm diese Präsidentschaft gewährt habe und hoffe, dass "das gemeinsame Gebet für unser Land" sich zu einer guten Tradition in Guatemala entwickeln könne.
Am Gebetsfrühstück nahmen als Gäste auch Vertreter des US-amerikanischen Kongresses teil. In den Vereinigten Staaten gibt es bereits seit 1953 ein "nationales Gebetsfrühstück".
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Guatemala hat gut 12,7 Millionen Einwohner. 55 Prozent davon sind römisch-katholisch. Etwas mehr als 40 Prozent sind Protestanten, hauptsächlich Mitglieder von Freikirchen.