Das zivilgesellschaftliche Bündnis United4Rescue hat sein Seenotrettungsschiff auf den Namen „Sea-Watch 4“ getauft, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) jetzt berichtet. Das Bündnis hatte das frühere Forschungsschiff „Poseidon“ Ende Januar in einem verdeckten Bieterverfahren ersteigert. In den nächsten Wochen wird es den Kieler Hafen verlassen. Nach weiteren Umbauarbeiten in Spanien soll es im April zum ersten Einsatz aufbrechen.
„In Zeiten, in denen politisch Verantwortliche in ganz Europa keine Antwort auf das Sterben im Mittelmeer geben, ist es umso beeindruckender, dass die Zivilgesellschaft handelt“, sagte Taufpatin Aminata Touré, die Landtagsvizepräsidentin des Landes Schleswig-Holstein. Die Idee, ein weiteres Schiff zur Seenotrettung zu schicken, war auf dem Kirchentag 2019 in Dortmund entstanden. Die Evangelische Kirche hatte daraufhin entschieden, das Bündnis United4Rescue zu gründen. Mittlerweile reicht United4Rescue weit über die kirchlichen Grenzen hinaus. Fast 400 Institutionen, Vereine, Firmen und Initiativen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen gehören dem Bündnis an.