In einem Blogbeitrag beschäftigt sich der Gemeindegründer Manuel Becker mit der Frage: Was meint die Bibel damit, dass der Mensch die Erde laut Genesis 1,28 „unterwerfen“ soll? In Hinblick auf die Wortbedeutung schreibt er: „Wenn der Vers aus dem Zusammenhang gerissen wird, scheint er den Menschen die Erlaubnis zu geben, die Erde zu misshandeln. Aber nur eine oberflächliche Lektüre, die den kulturellen Kontext außer Acht lässt, erlaubt diese Sichtweise.“
Der Mensch wurde nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Laut Becker wurden in der altorientalischen Sichtweise Könige als Ebenbild Gottes verstanden und waren Repräsentanten Gottes in der Welt. Den Menschen sei somit die Verantwortung übertragen worden, diese Welt als Gottes Stellvertreter mit ihm zusammen zu regieren – zum Frieden hin.
Den gesamten Blogeintrag finden Sie hier.
In 1 Mo 1,28 steht tatsächlich „beherrschen“. Dem Beginn des Verses ist aber zu entnehmen, dass es hier nicht um ein Gebot oder einen Auftrag geht, sondern um einen Segen. Gott setzt den Menschen als Herrscher über die Schöpfung ein. Diese Position hat er, aus ihr kommt er nicht heraus. Ob er nun die Schöpfung zerstört, oder ob er sie bewahrt – beides ist eine Herrschaftsausübung. Letzten Endes wird der Mensch aber Gott darüber Rechenschaft geben, wie er hier „geherrscht“ hat, und zwar jeder Einzelne …