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Glühwein und Lichterketten: Ja, ist denn jetzt schon Weihnachten?

Dass in diesem Jahr wegen der kurzen Adventszeit viele Weihnachtsmärkte schon vor Totensonntag öffnen, stößt bei der evangelischen Kirche auf Kritik. Bei einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) bedauerten die Kirchen die Kommerzialisierung des Festes und riefen zugleich zur Einhaltung der „stillen“ Zeit auf, die dem Erinnern an Kriege und an die Toten in Familie und Freundeskreis gewidmet sei.

Für den Frühstart habe man kein Verständnis, hieß es aus der rheinischen Landeskirche in Düsseldorf. „Es ist in den Augen der Kirche ein Ärgernis, dass in manchen Kommunen der Bezug zum eigentlichen Anlass zugunsten rein kommerzieller Interessen verloren gegangen ist“, sagte ein Sprecher.

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Die großen christlichen Feste sollten dann gefeiert werden, wenn sie dran sind, sagte auch ein Sprecher der bayerischen Landeskirche, „also: Advent im Advent, Weihnachten an Weihnachten, Ostern an Ostern“. „Der Rhythmus der christlichen Feste prägt uns und bereichert uns seit vielen Generationen. Darum plädieren wir dafür, die Weihnachtsmärkte erst nach dem Totensonntag zu beginnen.“

Während etwa auf St. Pauli und in der Münchner Residenz der Weihnachtsmarkt-Trubel bereits in der Woche vor dem Ewigkeitssonntag beginnt, geht Berlin einen anderen Weg. In der Bundeshauptstadt starten Kirchen und Handel gemeinsam in die Adventszeit: Am 27. November werden die Bischöfe Markus Dröge (evangelisch) und Heiner Koch (katholisch) sowie der Präsident Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Björn Fromm, in der „Mall of Berlin“ symbolisch die Weihnachtsbeleuchtung einschalten. Am gleichen Tag öffnen dort die ersten Weihnachtsmärkte.

In diesem Jahr fallen Heiligabend und der vierte Advent zusammen – das heißt, die Adventszeit beginnt erst am 3. Dezember und ist damit relativ kurz. Daher öffnen einige Weihnachtsmarktbetreiber schon vor dem Totensonntag ihre Pforten. Dazu zählen neben den Märkten in der Münchner Residenz und in Hamburg-St-Pauli („Hamburgs geilster Weihnachtsmarkt“) unter anderem auch Märkte in Düsseldorf, Dortmund und Essen.

Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, ist der letzte Sonntag vor dem ersten Advent. In diesem Jahr fällt er auf den 26. November. Evangelische Christen erinnern an diesem Tag an die Verstorbenen. Im Feiertagsgesetz ist er, außer in Hamburg, als sogenannter stiller Feiertag festgelegt. Am Sonntag zuvor wird der Volkstrauertag zum Gedenken an Kriegsopfer und gefallene Soldaten begangen.

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Quelleepd

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