- Werbung -

Gott ist die Liebe

August Rische nahm einen biblischen Kernsatz und packte ihn in dieses Lied – mit großem Erfolg! Der Choral verkündet die schönste der biblischen Wahrheiten: Gott ist Liebe.

  1. Gott ist die Liebe,
    lässt mich erlösen,
    Gott ist die Liebe,
    Er liebt auch mich.

Ref.: Drum sag ich’s noch einmal:
Gott ist die Liebe!
Gott ist die Liebe,
Er liebt auch mich.

- Werbung -
  1. Ich lag in Banden
    der bösen Sünde,
    ich lag in Banden
    und konnt nicht los.
  2. Ich lag im Tode,
    des Teufels Schrecken,
    ich lag im Tode,
    der Sünde Sold.
  3. Er sandte Jesus,
    den treuen Heiland,
    Er sandte Jesus
    und macht mich los.
  4. Jesus, mein Heiland,
    gab sich zum Opfer,
    Jesus, mein Heiland,
    büßt meine Schuld.
  5. Du heilst, o Liebe,
    all meinen Jammer,
    Du stillst, o Liebe,
    mein tiefstes Weh.
  6. Du füllst mit Freuden
    die matte Seele,
    Du füllst mit Frieden
    mein armes Herz.
  7. Du lässt mich erben
    die ewge Freude,
    Du lässt mich erben
    die ewge Ruh.
  8. Dich will ich preisen,
    Du ewge Liebe,
    Dich will ich loben,
    solang ich bin.

August Dietrich Rische


Das Lied „Gott ist Liebe“ aus dem Liederschatz-Projekt von Albert Frey und Lothar Kosse.

Ein Kernsatz der biblischen Botschaft

Wichtige Dinge kann man gar nicht oft genug sagen und hören. Sie sind so kostbar und wertvoll, dass eine nüchterne einmalige Mitteilung nicht genügt. Das gilt natürlich in ganz besonderem Maße für die Kernsätze der biblischen Botschaft.

Das Lied „Gott ist die Liebe“ rankt sich um einen solchen Kernsatz. Wir finden ihn im vierten Kapitel des ersten Johannesbriefs (1.Johannes 4,8). Es handelt sich um eines der drei „Gott ist …“-Worte, die wir in den Schriften des Johannes finden. Es ist ein kurzer, einprägsamer Satz – ganze vier Worte: „…; denn Gott ist Liebe“! Aber die haben es in sich, und für August Rische, den Dichter des Liedes, schlossen sie alles ein, was seinem Leben Inhalt und Richtung gab.

- Weiterlesen nach der Werbung -

Zeugnis und Anbetung

August Rische kommt aus der Minden-Ravensberger-Erweckung des 19. Jahrhunderts. Eine der prägenden Gestalten dieser Erweckung, Heinrich Volkening in Jöllenbeck, wurde sein geistlicher Vater und schließlich auch sein Schwiegervater. Später kam Rische in das mecklenburgische Schwinkendorf, wo er rund fünfzig Jahre als Pfarrer wirkte.

Um die Entstehung und Verbreitung der im 19. Jahrhundert aufkommenden geistlichen Volkslieder hat er sich sehr verdient gemacht. Früh wurde Rische Mitarbeiter und später selber Herausgeber der „Kleinen“ und der „Großen Missionsharfe“, einer Liedersammlung, die damals im ganzen deutschsprachigen Raum eine unglaubliche Verbreitung fand.

Auch das Lied „Gott ist die Liebe“ wurde zuerst durch die „Missionsharfe“ bekannt. Im Originaltext hat es zwölf Strophen. Der Kernsatz „Gott ist Liebe“ aus dem ersten Johannesbrief bildet nicht nur die Anfangszeile der ersten Strophe; dank der immer neuen Wiederholung im Kehrreim kommt er in dem Lied nicht weniger als 26 Mal vor! Dabei ist das Lied in seiner ersten Hälfte als persönliches Zeugnis formuliert; im zweiten Teil ist es ein reines Anbetungslied.

Für Kinder und Erwachsene

Bei der eingängigen volkstümlichen Melodie handelt es sich um eine Wandermelodie. Ursprünglich gehörte sie zu einem aus Thüringen stammenden Volkslied: „Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten“, das in melancholischer Weise die Schönheit der unwiederbringlich verlorenen Jugendzeit besingt.

- Werbung -

Aus diesem Lied kommt das „Drum sag ich’s noch einmal“, mit dem im geistlichen Lied der Kehrreim beginnt. Richtig volkstümlich wurde die thüringische Melodie dann aber, als sie dem Weihnachtslied „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“ unterlegt wurde, ehe sie dann – typisch für das geistliche Volkslied – mit unserem Lied verbunden wurde.

In seinem Text ist „Gott ist die Liebe“ denkbar einfach, in Wort und Weise geradezu kindlich. So hat man es manchmal auch den geistlichen Kinderliedern zugeordnet. Und doch kenne ich genug Menschen, die es auch als Erwachsene gerne anstimmen, weil es alles sagt, was ihnen der Glaube bedeutet.

Text: Reinhard Deichgräber


Hier findest du gute Gedanken zu weiteren altbekannten Chorälen und christlichen Liedern.

Und falls du die alten Liederschätze auch anhören möchtest, dann kannst du im SCM-Shop vorbeischauen. Der SCM-Shop gehört wie Jesus.de zur SCM Verlagsgruppe.

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel

Zuletzt veröffentlicht

1 Kommentar

  1. Hallo, Herr Deichgräber.
    Vielen Dank, dass Sie sich auch dieses schönen Bekenntnis-Liedes angenommen haben.
    Danke auch für die erhellenden Erläuterungen zum Autor und auch zur Melodie.
    Bevor ich mit Freuden Ihren Text las,
    hatte ich heute Morgen seltsamerweise die Melodie dieses Liedes im Kopf. Da ich leider sehr „textschwach“ bin, habe ich das mir eigentlich bekannte Lied in fünf verschiedenen Liederbüchern ( unter anderem die „Mundorgel“ ) gesucht und dann gefunden.
    Hocherfreut habe ich heute Nachmittag im Jesus.de Blickpunkt Newsletter entdeckt, dass auch Sie sich mit diesem Lied beschäftigt haben.
    Herzlichen Dank dafür und weiterhin Gottes Segen,
    Ihr U.Behle.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.