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Mali: Islamisten verwüsten deutsche Missionsstationen

Eine deutsche Missionsgesellschaft ist von den Verwüstungen der radikalislamischen "Al-Qaida-" und "Ansar Dine"-Kämpfer in Mali betroffen. Bevor die Terroristen vor den französischen Truppen aus Timbuktu flohen, verwüsteten sie drei Missionsstationen und eine Bibelschule von "Neues Leben Ghana".

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 In Timbuktu verminten die radikalen Islamisten das Gelände der Bibelschule der Missionsgesellschaft. Auf dem Hof vor der Kirche, wo bis zu 150 Kinder regelmäßig zur Speisung und zum Spielen kommen, entdeckten französische Sprengstoffexperten drei Sprengfallen. "Dies hätte bei der nächsten Kinderspeisung zu einer Katastrophe führen können", berichtete Pastor Laurent, der Leiter der Station. Er war einer der ersten Christen, die sich nach dem Rückzug der Ansar Dine ("Unterstützer des Glaubens") wieder in die Stadt gewagt hatten.

 In drei der Missionsstationen von NL Ghana in Timbuktu sowie den Städten Bambara und Botha richteten die Terroristen zudem große Zerstörungen an. Sogar Betten und Sitzbänke wurden verbrannt. Durch das von den Islamisten verursachte "unsägliche Leid" hätten die Menschen in Mali "die Nase voll vom Islam", schreibt Jörn Andre, Vorsitzender von NL Ghana, im aktuellen Rundbrief der Missionsgesellschaft. "Hier dürfen Christen jetzt ihre Chancen nicht verschlafen und mit größtmöglichen Einsatz den Menschen an Leib und Seele mit Wort und Tat helfen."

 Insgesamt betreibt NL Ghana im nördlichen Mali 13 Missionsstationen. Diese sind durch die Kontakte der Sahara-Missionsteams entstanden, werden inzwischen jedoch von afrikanischen Missionaren betreut.

 Im Januar 2012 hatten Angehörige des Berbervolks der Tuareg unter dem Namen "Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad" (MNLA) eine Rebellion gegen die malische Regierung gestartet. Ihr Ziel: die Unabhängigkeit des als Azawad bezeichneten Nordosten Malis. Sie stießen militärisch kaum auf ernsthaften Widerstand und hatten ihr Ziel bereits drei Monate später erreicht. Ab Juni 2012 kam es jedoch zu Konflikten mit den radikal-islamischen Gruppierungen "Ansar Dine" und "Al-Qaida im Islamischen Maghreb" (AQMI). Die Islamisten siegten und vertrieben die MNLA aus allen größeren Städten.

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 Angesichts der fortschreitenden Auflösung der malischen Armee und der Bedrohung für den Südwesten Malis griffen Soldaten der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich im Januar 2013 unter Billigung der UNO in den Konflikt ein und vertrieben die Islamisten. Diese stellen derzeit keine militärische Bedrohung mehr da, dafür kam es zuletzt vermehrt zu Selbstmordanschlägen. Im Juli soll eine 12.600 Soldaten starke UN-Friedenstruppe ihren Dienst in Mali antreten. Die Kosten für den Wiederaufbau des nördlichen Mail werden auf über 4 Milliarden Euro geschätzt. Priorität hat dabei die Wiederherstellung der Wasser- und Stromversorgung.

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