Auch in diesem Buch ist Bianka Bleier so, wie wir sie kennen: einfach ein Original in ihrer Art – und in ihrer Schreibweise. Wie immer sind es Auszüge aus ihrem Tagebuch – 2013 beginnend bis heute. Und auch wie immer: eine bunte Mischung aus ihrem gelebten Leben. Authentisch, ehrlich, lebendig, mitreißend.
Da gibt es die schönen Momente mit ihren Töchtern. Die Geburt der Enkelkinder. Sie liebt das Omasein und genießt es total. Dann nimmt sie einen mit hinein in ihre Ehe, welche nun schon einige Jahre besteht, in die Hochs und Tiefs. Veränderungen durch ihre Krankheit sowie die Erkrankung und der Ruhestand ihres Mannes bleiben auch für ihre Beziehung nicht ohne Folgen. Immer wieder ist es ein neues Aufeinander Zugehen.
Auch ihr Glaube ist immer wieder im Wandel; offen und ehrlich berichtet sie davon. Natürlich kommt auch das „Sellawie“, ihr Lieblingsprojekt, nicht zu kurz. Hinter die Kulissen zu sehen – oder besser: zu lesen – ist interessant und spannend. Denn wie das Leben so ist, es geht nie alles ohne Reibungen ab. Es ereignet sich Ungeplantes, Ungewolltes und dies bereitet doch manches Kopfzerbrechen.
Ich wollte das Buch, das sehr lebendig und kurzweilig geschrieben ist, kaum aus der Hand legen. Denn ich war mitten in Biankas Leben eingetaucht, fieberte, litt und freute mich mit. Und fand mich hier und da in meinem eigenen Leben, meinem eigenen Ringen wieder. „Ich hab noch nie so gern gelebt“ ist ein leicht zu lesendes Buch mit Tiefgang.
Von Christa Keip
