Die Erzählung spielt größtenteils in Polen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Dahin hat es zwei starke Frauen, Rosa und Sophie, verschlagen. Rosa, eine Jüdin, hat sich nichts sehnlicher gewünscht, als zusammen mit ihrem Mann Itzhak, eine Familie zu gründen. Allein im Warschauer Ghetto muss sie jedoch eine der härtesten Entscheidungen ihres Lebens treffen. Sophie, eine Engländerin, die mit dem Polen Janek verheiratet ist, schließt sich dem polnischen Widerstand an, der gegen das Naziregime kämpfen.
Die zwei Hälften eines Medaillons verbinden die Erzählstränge diese beiden Frauen. Passend dazu sieht man auf dem Cover eine junge, durch einen Hut verdeckte Frau mit einem halben Medaillon sowie einem Davidstern. Dieser hat seine Berechtigung, da die Autorin mittels dieser fiktionalen Erzählung das Schicksal der Juden in Polen beeindruckend authentisch, teils brutal schildert. Einzigartig wird dieser Roman durch den tiefen Glauben beider Frauen und ihrer Liebe zu den Menschen in ihrer Umgebung. Dies führt dazu, dass beide Frauen über sich hinauswachsen – zum Wohle anderer.
Das Buch ist schon wegen der eindrücklichen Schilderung des Holocausts lesenswert. Außerdem hat der Autorin mit den beiden Protagonistinnen Rosa und Sophie zwei bemerkenswerte, starke Charaktere geschaffen. Man fiebert und hofft mit ihnen bis zum Ende. Die Lektüre dieses Buches ist zwar nichts für schwache Nerven, trotzdem empfehle ich es von ganzem Herzen.
Von Doris Gehrke
