Dieses Buch wendet sich besonders an Frauen, da gerade bei ihnen der Druck verstärkt von innen kommt. Vielversprechend daher die Aussage auf der Buchrückseite, dass „ein Leben mit mehr Gelassenheit“ möglich ist, was in der Lektüre durch viele verschiedene Beispiele bestätigt wird.
Zu Beginn werden zunächst die Symptome und Auswirkungen von Stress erläutert, kontraproduktive „Helfer“ entlarvt und der Zusammenhang zur körperlichen Befindlichkeit aufgezeigt. Die Leserin wird dazu aufgefordert, über sich selber nachzudenken, neue Grundüberzeugungen zu formulieren und kann ihr Ergebnis direkt im Buch festhalten: Welche persönlichen Stressoren wirken in mir, wo kommen sie her und wie sind sie entstanden? Wo könnte ich meine Haltung verändern oder mit Stress anders umgehen? Oder ist meine Erschöpfung Zeichen für mangelnden Glauben? Auch diese Frage wird in der Lektüre angesprochen. Eine der Autorinnen äußerte sich folgendermaßen dazu: „Gott lies zu, dass ich irgendwann völlig erschöpft war. Sonst wäre ich heute nicht die Frau, die ich bin.“ Die Beiträge beleuchten also nicht nur die körperlichen Aspekte wie etwa den Zusammenhang zwischen Dauerstress und Adrenalinausschüttung, dem Ungleichgewicht des vegetativen Nervensystems…, sondern beinhalten immer wieder auch die geistliche Ebene.
Ellen Nieswiodek-Martin lässt in ihrem Buch Frauen zu Wort kommen, die von ihren Erfahrungen zum Thema berichten: von Zeiten der Kraftlosigkeit und wie sie wieder herausgefunden haben bzw. mit ihrer Schwäche trotzdem sinnerfüllt leben. Der Leser bekommt Einblick in unterschiedliche Lebensgeschichten und lernt gleichzeitig viele verschiedene Möglichkeiten kennen, mit Stress umzugehen.
Das Buch ist einerseits sehr unterhaltsam und abwechslungsreich geschrieben und gibt andererseits viele Informationen und kleine Hilfen bezüglich der körperlichen, seelischen und geistigen Stressbewältigung an die Hand.
Von Birgit Graf