Verlag: Neufeld Verlag
Seitenzahl: 272
ISBN: 9783862561681

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Hanna-Maria Schmalenbach: Frausein zur Ehre Gottes. In jeder Kultur anders?

Wie kann ich als Frau ein Leben zur Ehre Gottes führen? Muss ich mich dazu meinem Mann unterordnen? Was bedeutet das für meine Mitarbeit in der Gemeinde? Sind Mann und Frau im Christentum nicht gleichberechtigt? Und welche Rolle spielt dabei die Kultur, in der ich lebe?

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Die Meinungen und Gemeinderegeln zur Stellung der Frau und zur Frage, was sie in der Gemeinde darf oder auch nicht, sind vielfältig. Vom Ausschluss der Frauen von Diensten in der Kirche bis hin zur vollen Aktionsfreiheit ist alles zu finden. Dabei lesen doch alle dieselben Grundlagentexte, wie den Schöpfungsbericht und die paulinischen Briefe?!

Für Hanna-Maria Schmalenbach wurde die Frage, was es für Frauen heißt, ein Leben zur Ehre Gottes in einer spezifischen Kultur zu führen, dringlich, als sie im missionsärztlichen Dienst in der Volksgruppe der Tutunaku in Mexiko arbeitete. Diese Volksgruppe lebte eine Kultur der relativen Gleichberechtigung. Durch die christliche Lehre wurde eine hierarchische Geschlechterbeziehung als „biblische Ordnung“ eingeführt. Gegen ihr kulturelles Empfinden waren nun aktive und begabte Frauen zum „Stillsitzen“ angehalten.

Durch die Fragen und Zweifel Schmalenbachs entstand diese missiologische Masterarbeit an der Akademie für Weltmission in Korntal. Besonders interessant ist, dass die Autorin das Thema aus den Perspektiven mehrerer Fachbereiche beleuchtet: Es geht nicht nur um theologische Fragen der Auslegung, wie zum Beispiel anhand welcher Bibeltexte über Stellung der Frau entschieden wird und welche Knackpunkte in der Auslegung zu so verschiedenen Meinungen führen. Schmalenbach berücksichtigt auch die biologischen Voraussetzungen von Mann und Frau, geht ausführlich darauf ein, wie sich Geschlechterbeziehungen in verschiedenen Kulturen aufgrund verschiedener Einflussfaktoren, wie Wirtschaft oder Religion, gestalten und welche Rolle(n) die Frau in der Kirchengeschichte gespielt hat.

Schmalenbachs eigene Auslegung zur Stellung der Frau ist gut nachvollziehbar. Sie berücksichtigt den geschichtlichen und sozio-kulturellen Kontext der auszulegenden Texte sowie die Heilsgeschichte und verliert den Kanon der Bibel in seiner Einheit und Vielfalt nicht aus dem Blick. Das Ergebnis ist ausgewogen, denn es spricht der Frau eine grundsätzliche Gleichberechtigung zu, mahnt aber gleichzeitig, die sozio-kulturellen Gegebenheiten zu berücksichtigen.

Leser, die in fremden Kulturen arbeiten, wird das letzte Kapitel sicher besonders interessieren. Dort geht Schmalenbach auf die Praxis ein und arbeitet Leitlinien zur Kontextualisierung eines biblischen Frauenbildes in verschiedenen Kulturen heraus.

Von J. Henle

Leseprobe (PDF)

ZUSAMMENFASSUNG

Eine gut recherchierte und umfassende Arbeit zur Stellung der Frau in der Gemeinde, die Theorie und Praxis miteinander verknüpft.

1 Kommentar

  1. Mann und Frau gehören zusammen wie der Wind und Meer … Wenn einer ungleich behandelt oder sogar diffarmiert wird, so ist das ein großes Elend. Der Mann ist ohne der Männin nix und die Frau ist ohne Mann nix, zumindest wenn es um Partnerschaft, wie z.B. die Ehe geht … Immer wider stelle ich fest, wenn z.B. eine Ehe zerbricht, laufen beide Getrennte mehr oder weniger „Kopflos“ darum. Flüchten in eine neue Beziehung oder enden in Depression. Eine neue Beziehung funktioniert nur dann, wenn Jeder aus der alten Beziehung gelernt hat, wie wichtig, das gegenseitige richtige Hinhören und Lernen ist …

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Eine gut recherchierte und umfassende Arbeit zur Stellung der Frau in der Gemeinde, die Theorie und Praxis miteinander verknüpft.Hanna-Maria Schmalenbach: Frausein zur Ehre Gottes. In jeder Kultur anders?