Das Buch lässt sich gut lesen. Per Anhalter durch über 30 Länder zu reisen – darunter Oman, Vietnam, Papua-Neuguinea und die Mongolei, ist nicht ohne. Egal wo sie gerade ist, gelingt es Maren Kreiter, die Schönheit, Besonderheiten und die Menschen des jeweiligen Landes in Worten voller Poesie zu Papier zu bringen.
Manche „Abenteuer“ scheinen allerdings zu abenteuerlich, doch ist das wohl der jugendlichen Unbekümmertheit geschuldet. Ob das Vorhaben, in einer illegalen Hanfplantage zu schnellem Geld zu kommen, dem entspricht, was sie sonst „propagiert“, ist fraglich. Aber das tut dem ganzen Buch keinen Abbruch. Es ist spannend und macht den Eindruck, dass aus der Fülle des Erlebten zwar nicht alles, aber vieles erzählt werden kann. Das ist ansprechend, mit Lust darauf, mehr zu hören.
Bemerkenswert, wie dezent und doch ehrlich und klar sie ihren Weg mit Gott und die Zwischenstufen von fast einem Weg weg von Gott , über Zweifel bis hin zum eigenen Glauben und einer gewissen Zuversicht beschreibt. Und das auf dem Weg durch die Welt. Ganz praktisch sieht sie auch in „kleinen“ Dingen Gottes Führung: Soll ich bei dem Menschen ins Auto steigen oder eher nicht?
Von Wilfried Dölker