Wenn christliche Vorbilder stürzen – Einerseits erschreckend und kaum zu glauben. Es schmerzt, der Glaube gerät ins Wanken. Andererseits üben Geschichten über gefallene christliche Leiter auch eine gewisse Faszination aus. „Der also auch? Alle haben auf ihn gesehen, dabei bin ich am Ende ein besserer Christ als er! So etwas würde ich nie tun!“
Bill Hybels, Ravi Zacharias, Jean Vanier – sie haben Vorbildcharakter, erzählen anderen, wie Glaube gelebt wird. Doch dann wird ein dunkles Geheimnis offenbar. Ist damit ihre ganze Verkündigung wertlos? Vor allem aber: Wie schützen wir uns als Leiter vor dem freien Fall, und wie schützen wir unsere Gemeinden vor Machtmissbrauch?
In siebzehn Aufsätzen suchen und geben die Autorinnen und Autoren dieses Buchs nach Antworten auf solche und andere wichtige Fragen. Es geht dabei sowohl um Prävention als auch um Heilung und Wiederherstellung.
Die Beiträge sind sehr unterschiedlich geschrieben – manche sind anschaulich und verdeutlichen das Gesagte anhand von konkreten Beispielen. Andere klingen eher akademisch oder theologisch. Die Autoren und Autorinnen kommen aus einer Vielzahl von Kirchen, Gemeinden und Werken. So verschieden wie die Schreiber, sind auch die Einstellungen. Doch beim Wichtigsten sind sich alle Autoren einig: Macht kann schnell zu Kopf steigen. Und Machtmissbrauch kann am besten verhindert werden, wenn nicht nur einer das Sagen hat.
Auch wenn mehrere Autoren von ihrer Betroffenheit angesichts des Versagens eines Leitervorbilds berichten, geht es in diesem Buch nicht darum, über Details der Skandale zu diskutieren. Der Leser ist vielmehr dazu aufgefordert, sein eigenes Leben zu prüfen. Denn keiner ist vor Sünde gefeit. Aber es ist nicht nur wahr, dass jeder fallen könnte, es ist etwas im Menschen, das ein Vorbild bewundern möchte. Doch ob der Leiter auch gut mit dieser Bewunderung umgehen kann?
Von Marianne Müller
Leseprobe (PDF)
Achtung: Nur noch als Ebook erhältlich.