Mit „ruhrpottschem Humor“ erzählt Monika Bylitza Anekdoten über ihre Erlebnisse mit Hugo – ihrem weißen VW-Käfer – und überträgt diese Bilder auf unser berufliches und privates Leben: Hin und wieder brauchen auch wir eine Inspektion, bei der wir uns fragen, welche Kompetenzen oder Charaktereigenschaften wir haben. Mit der gekonnten Festlegung erster Ziele kommen wir in die Gänge, und unsere Träume und Visionen helfen uns, den Weg zu finden. Manchmal lohnt es sich gar, zu überprüfen, ob wir mit angezogener Handbremse (hinderlichen Einstellungen und Überzeugungen) fahren und diese für eine freie Fahrt zu lösen. Auch Fahrgemeinschaften mit Freunden und Vorbildern können hilfreich sein! Und natürlich brauchen wir ein Navigationssystem (Werte, Lebenssinn) für eine gesunde Lebensreise!
Monika Bylitza präsentiert uns damit ein kompaktes Selbstcoaching-Programm. Allerdings muss ich hier erst einmal ein Vorsichts-Schild aufstellen! Dieses Buch ist nicht einfach nur zum Durchlesen gedacht. Mit verschiedenen Checklisten, Fragen, Übungen und Tipps in grau-unterlegten Kästchen, die den Lesetext unterbrechen, lässt die Autorin unseren Motor ganz schön warmlaufen! Mit seinem kleinen Format und den etwa. hundert Seiten ist das Buch zwar schnell durchzulesen, doch wer wirklich von dem Buch profitieren möchte, muss sich schon Zeit, Stift und Papier nehmen und sein Triebwerk rattern lassen.
Für so ganz planlose Leser ohne Wünsche und Ziele ist das Buch eventuell nicht geeignet. Zwar geht es zu Beginn darum, herauszufinden, wo die eigenen Stärken liegen und was man gerne macht, doch schon auf Seite dreißig fordert Monika Bylitza den Leser auf: „Formuliere klar dein Wunschziel“! Damit mag mancher etwas überfordert sein. Sehr lobenswert ist dagegen, dass sich das Buch nicht nur auf die Entwicklung im Arbeitsleben konzentriert, sondern unseren Blick auch auf Beziehungen, Gesundheit, Sinn und Werte lenkt und aufzeigt, woran es liegen könnte, wenn man einfach nicht recht in Fahrt kommt.
Von J. Henle