Die Advents- und Weihnachtszeit gilt als eine der dichtesten Rushhour des Jahres. In kaum einer anderen Phase des Kalenderjahres ist die Dichte an Terminen und Aufgaben so groß, dass nicht wenige Menschen sich getrieben fühlen – und manchmal verloren.
Die US-amerikanische Autorin Tama Fortner schrieb ein Buch für diese Rushhour des Jahres. Ziel des Buches ist es, Impulse und einen roten Faden ohne Druck anzubieten. Gegliedert ist das Buch in Tagen – 31 in der Anzahl – die jeder für sich selbst stehen und auch nach eigenen Kriterien ausgesucht werden können. Alles ist der Frage zugeordnet: „Wie Du Weihnachten wiederfindest“. Die Mutter von zwei Kindern bietet nicht einen sachlichen Essay an, sondern erzählt aus ihrem Leben und dem Leben ihrer Familie. Neben einem Bibelvers und geistlichen Impuls sind auch immer wieder Ideen für ganz praktische Tätigkeiten zu entdecken. Sie erzählt den ganz normalen Wahnsinn, berichtet über Weihnachts-Wettkämpfe ebenso wie über Planänderungen, weil irgendetwas nicht klappt. Dieser autobiografischer Ansatz macht das Buch lesens- und liebenswert, weil es Orientierung und Vorbild sein kann, ohne besserwisserisch zu wirken.
Aus meiner Sicht geht die Autorin nicht davon aus, dass alle Tage auch gelesen und umgesetzt werden. Das dokumentiert aus meiner Sicht schon die Anzahl der Tage, da der Advent maximal 28 Tage umfasst. Der Tag 1 des Buches kann an jeden Tag des Jahres sein, ob im Sommer oder im Advent. So kann der Impuls, der Tag gewählt werden, der dem gerade erlebten Alltag am nächsten kommt.
Von Björn Röhrer-Ertl