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Sefora Nelson: „Ich habe noch nie so geweint und getrauert“

Nach sechs Jahren mit vielen Konzerten macht die Stimme bei Sängerin Sefora Nelson nicht mehr mit. Jetzt blickt sie auf diese schwierige Zeit zurück.

Sefora Nelson, seit einigen Monaten geben Sie keine Konzerte mehr. Weshalb?

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Richtig. Nach sechs Jahren und etwa 500 Events als Singer-Songwriter und etlichen Albumproduktionen musste ich abrupt abbrechen. Ich habe auf beiden Stimmbändern Ödeme bekommen. Das passiert meist aus Überbelastung oder Fehlbelastung.

Wie gehen Sie mit dieser Situation um?

Es war am Anfang sehr schwer! Ich habe, glaube ich, noch nie so geweint und getrauert. Es war vorher doch alles so perfekt und prima organisiert! Aber ich spürte schon auf der Heimfahrt vom letzten Konzert, dass sich in mir etwas änderte. Der Druck fiel ab. Ich hatte den Eindruck, dass Jesus mich liebevoll aus meiner bisherigen Routine herausrief. Ich dachte mir: Vielleicht musst du nun wirklich ein, zwei Konzerte absagen. Doch je näher wir nach Hause kamen, desto mehr spürte ich, wie mir das, was bisher mein Leben ausgemacht hatte, genommen wurde. Die Tage nach dem letzten Konzert waren voller Tränen, Gebet, Schweigen und Hören auf Gott. Seine Worte waren liebevoll und veränderten Tag für Tag mein Herz. Ich entschloss mich, mir gleich eine Auszeit von einem ganzen Jahr zu nehmen und habe es nicht bereut.

Eines Ihrer Lieder heißt: „Lege deine Sorgen nieder“. Es handelt davon, die Sorgen Gott anzuvertrauen. Fällt Ihnen das leicht?

(lacht) Wie oft habe ich das schon gehört! Meine Kinder sagen manchmal, wenn ich mit ihnen schimpfe: „Mamaaaa, du weißt doch, lege deine Sorgen nieder.“ Oder andere Leute sagen mir in einer schwierigen Situation: „Sefora, das muss ja für dich leicht sein, du weißt schon: Lege deine Sorgen nieder.“ Argh. Natürlich fällt mir das nicht leicht. Genauso wenig wie jedem anderen.

Welche Erfahrungen haben Sie in dieser „erzwungenen“ Ruhezeit gemacht?

Sehr viele wertvolle Erfahrungen durfte und darf ich machen, was wirklich ein Geschenk ist! Es wären zu viele, um sie hier aufzuzählen. Ich glaube, das schönste neben mehr Zeit mit meiner Familie ist ein neues Verständnis von Gottes Liebe für mich. Ich bin wertvoll, geliebt, gewollt und werde gebraucht. Wahnsinn! Das nicht nur zu verstehen, sondern wirklich zu wissen, zu spüren ändert ALLES! Fast wie Ostern.

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Welche Rolle spielt es für Sie, dass Jesus auferstanden ist, also dass er lebt?

Das ist die Basis meines Lebens. Der Grundton meines Liedes. Ohne Ostern wäre der Glaube eher ein nostalgischer Gedanke nach dem Motto: „Was wäre gewesen, wenn …“ oder: „War es nicht nett, was Jesus, als er noch lebte, so gesagt und gemacht hat?“ Oder: „Schade, dass er nicht mehr lebt!“ Doch dass er heute noch lebt, dass er mir für heute den Weg zu Gott, unserem himmlischen Vater, frei gemacht hat, macht den großen Unterschied. Elvis ist tot. Jesus lebt.

Wie geht es Ihnen inzwischen? Planen Sie, nach diesem Sabbatjahr weiterzumachen wie vorher?

Meine Stimme ist fast komplett geheilt. Die Ödeme sind abgeschwollen, nun wird nach und nach die Stimme belastbarer gemacht und die Atem- und Singtechnik komplett neu aufgebaut. Währenddessen wird das nächste Album geplant, aber ich schreibe auch schon an meinem nächsten Buch. Ich mache mir viele Gedanken, wie genau meine Arbeit als Singer-Songwriter und Autorin weitergehen soll. Am liebsten möchte ich jetzt schon jedes Detail wissen. Manchmal werde ich ungeduldig und denke mir: Mach doch genauso weiter wie davor, es hat doch alles grandios geklappt. Aber ich bin jetzt anders. Ich möchte mich noch mehr von Gottes Geist leiten lassen, noch mehr den Menschen direkt dienen. Ich möchte sehen, wie Menschen umkehren und Jesus komplett vertrauen. Vielleicht wird das eine oder andere „Hollywood-Element“ verschwinden, vielleicht wird die Sefora auf und hinter der Bühne, privat und beruflich etwas mehr ineinander übergehen? Wer weiß … Der Tour-Kalender füllt sich inzwischen wieder und ich bin einfach nur dankbar – und gespannt!

Vielen Dank für dieses Gespräch!

Die Fragen stellte Agnes Wedell

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