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Afghanistan: Westfälische Präses fordert Schutz – nicht nur für Ortskräfte

Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan fordert Annette Kurschus, Präses der westfälschen Kirche, „sofortigen Schutz“ für Gefährdete. Dies seien nicht nur die Ortskräfte, die mit dem Westen kooperiert hätten.

In einer Pressemitteilung der westfälischen Kirche (EKvW) schreibt die Theologin: „Die Bilder und Geschichten sind erschütternd. Sie fordern nicht nur unser Mitgefühl, sondern unsere Verantwortung für diejenigen, die ihre Lebensgeschichte während der vergangenen zwei Jahrzehnte mit dem westlichen Versprechen von Demokratie, Freiheit und Menschenwürde verbunden haben“. Zehntausende Menschen, die sich für ein friedliches, demokratisches und rechtsstaatliches Afghanistan eingesetzt hätten, seien in akuter Lebensgefahr. Es gelte daher, so viele Menschen wie möglich zu retten und eine „großzügige Lösung für alle, die mit Deutschland zusammengearbeitet haben“ zu finden.

Neben den Ortskräften zählten dazu Mitarbeitende deutscher NGOs und Stiftungen, kritische Medienschaffende, Wissenschaftler, Frauenrechtlerinnen, Angehörige religiöser Minderheiten und viele mehr. Frauen und Kinder sollten in dieser Situation besonders in den Fokus genommen werden, betonte die Präses.

Die EkvW habe durch ihr Institut für Kirche und Gesellschaft die Entwicklung in Afghanistan über mehr als drei Jahrzehnte intensiv begleitet und durch Tagungen zahlreiche Kontakte zu Menschen und Initiativen geknüpft, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Man könne die Flüchtenden nicht bloß an die unmittelbaren Nachbarländer delegieren, so die EKvW.


 

QuelleEKvW

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2 Kommentare

  1. Bitte bitte, keine Verallgemeinerungen

    Die Auffassung in diesem Kommentar kann ich teilweise nicht teilen. Vor allem, wir Christinnen und Christen und unsere Kirchen würden den Menschen nichts von Jesus erzählen. Alles als EinFragender schreibt mag im Einzelfall zutreffen, kann aber keinesfalls verallgemeinert werden. Im übrigen ist die Wertschätzung von Mitmenschen aus anderen Kulturen und auch ihrer Religion kein Widerspruch, ihnen den christlichen Glauben durch Wort und die Tat in unserem Lande entgegen zu bringen. In Ländern wie Afghanistan ist es aber schon vor dem jetzigen Zusammenbruch unmöglich gewesen, eine offene Missionsarbeit zu betreiben. Das wäre so, als ob man sich vor die Taliban stellt und sagt „bitte erschieße mich“! Dies kann niemand von einem anderen Menschen erwarten und auch in der Bergpredigt steht, dass es erlaubt ist, klug wie die Tauben zu sein. Es gibt andere Möglichkeiten. Gerne darf man die Gretchenfrage stellen: „Was hätte Jesus dazu gesagt“?

  2. Ich glaube die größte Gefahr für die Menschen in Afghanistan entsteht durch die Realitätsverweigerung im Westen. Damit meine ich nicht nur Politiker wie unser Außenminister Maas der noch vor kurzem Aussagen getroffen haben die vollkommen unsinnig waren, sondern es ist die Weigerung vieler anzuerkennen das die Afghanen schlicht und ergreifend unsere Werte nicht wollen. Gottlose Werte von einer Gesellschaft in der selbst die Kirchen sich weigern zu ihrem Glauben zu stehen.

    Mal ehrliche, wie groß ist der westliche Hochmut um nach 20 Jahren Engagement das nicht erkennen zu können? 20 Jahre lang haben Afghanische Warlords und Politiker Milliarden durch Korruption verschwinden lassen und sich sogar eine Armee bezahlen lassen die in der Realität nur 50 % von der Mannstärke hatte die angegeben war. Auch das ist niemanden aufgefallen. Mal ehrlich, wie dumm war das?

    Das Ergebnis ist nun ein weiterer Staat in dem eine islamistische Terrororganisation das Sagen hat. Was noch viel schlimmer ist: Die Taliban verkünden das Allah auf ihrer Seite ist und das Allah es war der die Fremden aus dem Westen vertrieben hat. Das Ergebnis wird ein massives weltweites Erstarken der Islamisten sein – gerade im gottlosen Europa.

    Was tun? Ich denke wir sollten zuallererst nachdenken was WIR falsch gemacht haben. Wir sollten auch aufhören so zu tun als hätten wir in Afghanistan etwas Gutes bewirkt, denn genau das haben wir offensichtlich nicht. Sonst wäre es nicht so weit gekommen.

    Wir sollten uns auch fragen warum wir es nicht geschafft haben Jesus nach Afghanistan zu bringen und die Hauptfrage sollte sein: Warum haben wir es nicht versucht? Würden wir wirklich an Jesus glauben, wüssten wir das Jesus der richtige Weg ist und das Gegenteil von dem was die Taliban vorleben.
    Aber genau das tun wir nicht und das ist sehr beschämend.

    Sehr beschämend ist auch das wir uns selbst bei den Flüchtlingen in Deutschland weigern von Jesus zu erzählen. dabei warten viele davon auf Jesus und alle Gruppe die in dem Bereich engagiert sind erzählen davon das Jesus gerade bei den Flüchtlingen gerne in das Herz geschlossen wird.
    Aber auch dazu braucht es einen Glauben, der gerade in den großen Kirchen fehlt.

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