Der Gießener Kirchenhistoriker Martin Greschat feiert am heutigen Montag (29. September) seinen 80. Geburtstag. Er ist unter anderem Mitherausgeber des 14-bändigen Sammelwerks „Gestalten der Kirchengeschichte“, das die Zeit von der Antike bis zur jüngsten Gegenwart erfasst.

Greschat hatte von 1979 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1999 den Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Justus-Liebig Universität in Gießen inne. Dabei ging es ihm vor allem um die politischen und sozialen Gestaltungskräfte des Protestantismus.

Unter anderem forschte der in Marl/Westfalen aufgewachsene Hochschullehrer über wichtige Persönlichkeiten der evangelischen Geschichte wie etwa die Reformatoren Martin Bucer und Philipp Melanchthon sowie den ersten Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Martin Niemöller.  Zuletzt arbeitete er intensiv an Themen der Zeitgeschichte wie etwa die Rolle des Protestantismus im Nachkriegsdeutschland.

Greschat war zudem fast zwei Jahrzehnte Mitglied des Prüfungsausschusses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und damit Mitverantwortlich für die Prüfungen zum Ersten Theologischen Examen. Nach eigenem Bekunden war es dem Professor in seiner Zeit an der Universität Gießen vor allem wichtig, angehenden Lehrerinnen und Lehrern konzentriert und wissenschaftlich fundiert die Grundzüge der Kirchengeschichte nahezubringen.

Zu Ehren Greschats veranstaltet die Evangelische Akademie Frankfurt am kommenden Dienstag (30. September) ein wissenschaftliches Symposium unter dem Titel „Politische Protestanten in Geschichte und Gegenwart.“