Eine evangelische Kirchengemeinde in Berlin stellt ab Juni Friedhofsflächen für muslimische Bestattungen zur Verfügung. Nach Angaben der Stadt und des Kirchenkreises Schöneberg sollen auf dem Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof ab 10. Juni sarglose Bestattungen für Menschen muslimischen Glaubens möglich sein.
Auf 3.000 Quadratmetern Fläche sollen dafür 346 Grabstellen zur Verfügung gestellt werden. Die Fläche selbst bleibe in der Trägerschaft der Gemeinde. In der Hauptstadt werden die Flächen für muslimische Bestattungen knapp. Immer mehr Muslime, darunter oft Zuwanderer aus der Gastarbeiter-Generation, wollen sich in Berlin bestatten lassen und nicht mehr wie früher oft üblich in der Türkei. Die Kapazitäten auf einem Friedhof am Columbiadamm, auf dem zuerst Bestattungen nach islamischem Ritus möglich waren, sind seit längerem erschöpft.
Ein weiteres muslimisches Gräberfeld gibt es demnach auf dem Landschaftsfriedhof Gatow im entlegenen Stadtteil Spandau. Ab 2016 soll nach Angaben des Senats auch auf dem Friedhof Ruhleben in Charlottenburg-Wilmersdorf ein islamisches Gräberfeld zur Verfügung stehen. Zudem würden weitere Möglichkeiten auf Friedhöfen in innerstädtischer Lage geprüft.
(Quelle: epd)