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BUJU 2023: Evangelium, Musik und Müllbeseitigung

Rund 3.200 Jugendliche und junge Erwachsene kamen über Pfingsten beim Bundesjugendtreffen (BUJU) des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG) in Erfurt zusammen. Thema des Festivals war „Paradox Peace“. Dabei ging es um die Frage „Wie lässt sich Frieden finden in unruhigen Zeiten?“.

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Es war das erste „große“ BUJU nach der Corona-Pause. Am Samstagabend trat das Rap-Duo O’Bros auf. Am Sonntag gab es verschiedene Stadtaktionen, an denen sich laut der Pressemitteilung des Bund FeG etwa 660 Jugendliche beteiligten. Die größte Aktion fand im Nordpark der Stadt Erfurt statt. Rund 270 Jugendliche sammelten dort Müll.

Für Andreas Schlüter, FeG-Bundessekretär Junge Generation und Referent Jugend, war es das letzte BUJU in verantwortlicher Position. Es seien die drei „anstrengendsten“, aber auch „genialsten“ Tage, hatte er im Vorfeld gesagt.

Das BUJU wird seit 1965 veranstaltet. Seit 2010 findet es in Erfurt statt. 2021 verzichteten die Organisatoren auf eine zentrale Veranstaltung. Stattdessen gab es im Rahmen einer BUJU-Tour sechs kleine, regionale BUJUs.

1 Kommentar

  1. Müll sammeln und keinen Müll reden

    Es ist auch eine gute Idee Müll zu sammeln. Denn unser Glaube wird ja als Liebe, Gemeinschaft, in Form der Verantwortung für die Mitmenschen und die Welt, aber eben nicht nur im Verbalisierungen was Glaube ist, sondern auch in der Alltags-Wirklichkeit fruchtbar. Vielleicht müssen wir uns als Christinnen und Christen auch immer ganz persönlich selbst fragen: „Was geht mich u n b e d i n g t an“? Was ist sehr wichtig zu tun? Ich halte dies für eine durch und durch christliche Frage. So kann Nächstenliebe,. wenn es keine Pflicht-Floskel bleibt, auch ein vernünftiges Autofahren sein. Oder meinem Nebenmenschen nicht nur freundlich zu begegnen – was auch schon an sich ein Wert ist – sondern ihm/ihr auch mein Ohr zu leihen. Zuhören zu können ist ebenso Liebe. Und dann wäre Liebe den anderen Menschen mit seinen Ecken und Kanten möglichst so zu akzeptieren wie er ist – ich habe auch Ecken und spitze Kanten. Christlich zu sein ist nicht (nur) das Besondere einer Existenz, sondern auch die normale Form wie ich leben sollte. Sogar Feindesliebe wird funktionieren, wenn ich beim ersten Schritt der Feindesliebe beginne nicht den Stab endgültig über ihm zu brechen. Wir sollten nie jemand wirklich aufgeben. Da ist dann das Müllsammeln eben auch etwas konkretes. Oder wenn ich keinen Müll rede und schon gar keinen Hass verbreite. Leider praktiziere ich auch was ich eigentlich nicht tun möchte, nämlich andere Menschen in gedankliche Schubladen zu sperren: Also in die der Bösen, der Dummen, der Unchristlichen – dabei bin ich doch auch böse, dumm und öfters unchristlich. Und wie war das noch, was Jesus noch sagte: Ach ja, wir sollten über niemand richten. Aber das tue ich doch auch, aber deshalb ist es auch nicht gut.
    Fasziniert hatte mich schon immer, dass in christlichen Kommunitäten jeder einmal die eher unbeliebte einfachen Arbeiten verrichten muss. Selbst die Jugendlichen die Taize besuchen, helfen kochen oder sie putzen die Toiletten und singen dabei fröhlich. Dies alles ist Gottesdienst und Menschendienst. Dabei kann Gottesdienst Müllsammeln sein, oder morgens im Büro nicht den Morgenmuffel abgeben. Die größte Erkenntnis die ein Mensch erlangen kann besteht darin, dass er nicht besser ist als der ganze Rest der Menschheit – zumindest im Prinzip – und das den Unterschied zwischen uns lediglich ausmachen kann: Wenn der eine weiß, dass er von Gott geliebt wird. Aber der andere, der auch von Gott geliebt wird, es nicht ahnt.

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