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Caritas: Gefahr für humanitäre Helfer steigt

Humanitäre Helfer in Krisengebieten sehen sich zunehmend von Anschlägen bedroht. Der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, macht dafür auch eine verfehlte Militärpolitik der westlichen Staaten verantwortlich.

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«Die Grenzen zwischen Militär und Hilfswerken verschwimmen», wenn in Ländern wie Afghanistan das Militär zivile Aufbauarbeit leistet, sagte Müller in einem epd-Gespräch. Als Beispiel nannte er die Errichtung von Schulen durch Soldaten.

  Im vergangenen Jahr wurden nach UN-Angaben 122 humanitäre Helfer durch Anschläge getötet, mehr als dreimal so viele wie vor zehn Jahren. Caritas-Leiter Müller sagte, für Milizen und die Bevölkerung sei es oft schwierig, zwischen Militär und Mitarbeitern von Hilfswerken zu unterscheiden. So habe die Bundeswehr in Afghanistan zeitweise die gleichen weißen Jeeps verwendet wie die zivilen Organisationen, obwohl nach Absprachen die weißen Autos für Hilfswerke reserviert bleiben sollten: «Das bedeutet ein höhere Gefährdung für uns.»

  Die Sicherheit von Helfern hängt nach den Worten Müllers von der Neutralität und dem Vertrauen der Bevölkerung ab: «Dieses Vertrauen müssen wir uns erarbeiten.» Dafür müsse eine Organisation unparteiisch und «absolut neutral» bleiben. Müller äußerte sich zum UN-Tag der Humanitären Hilfe, der an diesem Mittwoch zum ersten Mal begangen wird. Der Termin erinnert an den Anschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad am 19. August 2003, durch den 22 Menschen starben. 

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