Vier Priester der katholischen Untergrundkirche sind in Shandon in Ostchina verhaftet worden, als sie geistliche Übungen für Mitbrüder hielten.
Durch die Haft sollen die Kleriker nach Informationen des katholischen Nachrichtendienstes Asianews (Rom) vom Samstag zum Beitritt in die staatlich kontrollierte katholische Kirche des Landes bewegt werden. Bei einem der Festgenommenen handelt es sich demnach um den Verwalter der zugehörigen Diözese Heze.
Die Inhaftierten sind den Angaben zufolge von Vertretern der örtlichen sowie der nationalen Sicherheitsbehörden sowie vom Amt für Religionsfragen verhört worden. Durch Entzug von Nahrung und Flüssigkeit solle der Druck auf sie erhöht werden, berichtete Asianews unter Berufung auf lokale Quellen. Die Priester weigerten sich jedoch bislang, der «Patriotischen Vereinigung» beizutreten.
Die katholische Kirche in China zählt insgesamt etwa 15 Millionen Mitglieder. Fünf Millionen Christen gehören der staatlich kontrollierten «Patriotischen Vereinigung» an. Der Vatikan bemüht sich seit Jahren um eine Verschmelzung der staatlichen und der Untergrundkirche. Zu der staatlich anerkannten protestantischen Kirche gehören etwa 20 Millionen Chinesen. Etwa 50 Millionen Protestanten in China treffen sich in illegalen Hauskirchen.
(Quelle: epd)
