Das Diakonische Werk hat am Mittwoch in der Ludwighafener Friedenskirche seine bundesweite Mitmachaktion „Türen öffnen. Gerechtigkeit leben“ eröffnet. Sie soll im Rahmen des Reformationsjubiläums mehr soziale Gerechtigkeit einfordern.
Bei der Initiative seien Beschäftigte und Ehrenamtler eingeladen, in Workshops auf Türen ihre Visionen zum Thema Gerechtigkeit zum Ausdruck zu bringen, sagte Ingolf Hübner vom Vorstand der Diakonie Deutschland. In regionalen Ausstellungen werden sie zwischen Januar und März 2017 ausgestellt und auch von Mai bis September auf der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg zu sehen sein.
„Diakonischer Auftrag im Geiste Luthers“
Die Diakonie wolle im Geiste Luthers mit ihrer Kampagne Kirche und Gesellschaft an ihre soziale Verantwortung für Schwächere erinnern, so Hübner. Diakonischer Grundauftrag sei es, Armen und Benachteiligten die Tür zur Gesellschaft zu öffnen, ergänzte der pfälzische Diakoniedezernent Manfred Sutter vor rund 250 pfälzischen Diakonie-Mitarbeitenden. Der Vorrang der Ökonomie im Alltagsleben schlage „vielen Menschen die Tür vor der Nase zu und schließt sie aus von einer gerechten Teilhabe“.
Der pfälzische Diakoniepfarrer Albrecht Bähr nannte als besondere Arbeitsfelder der Diakonie in den kommenden Jahren die wachsende Kinder- und Altersarmut. Die Diakonie mit ihren flächendeckenden Hilfs- und Beratungsangeboten nehme eine wichtige anwaltschaftliche Funktion für Menschen ein, „die nicht genug haben im Leben“, sagte Bähr.