Über die geplante Nordkirche, zu der 2012 die evangelischen Landeskirchen von Mecklenburg, Nordelbien und Pommern fusionieren wollen, gibt es einen Disput. Nordelbiens Synodenpräsident Hans-Peter Strenge widersprach am Dienstag der Ansicht des Mecklenburger Altbischofs Hermann Beste, dass die künftige gemeinsame Kirche lediglich eine vergrößerte nordelbische Kirche sei. Strenge wies am Dienstag in Kiel darauf hin, dass künftig beispielsweise nach Mecklenburger Praxis die derzeit 595 evangelischen Kirchenvorstände in Nordelbien Kirchengemeinderäte genannt werden. Strenge kündigte einen Bericht der Kirchenleitung zur Nordkirche auf der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche an, die vom 23. bis 25. September im Rendsburg berät. In einem epd-Gespräch sagte der Mecklenburger Altbischof Beste am Dienstag, er teile die Euphorie einiger nicht, wonach die Fusion ein wichtiger Schritt nach vorn sein soll. Bisher habe er nicht erkennen können, «dass wirklich etwas Neues entsteht».Die Zusammenschluss der evangelischen Landeskirchen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zur Nordkirche mit rund 2,4 Millionen Mitgliedern soll Pfingsten 2012 abgeschlossen sein. Die geplante Nordkirche sei «lediglich eine Vergrößerung der nordelbischen Kirche», sagte Beste, der am 17. September 70 Jahre alt wird. Nach wie vor finde er es schade, dass nicht ohne Zeitdruck nach einem Modell der Zusammenarbeit im Norden gesucht worden sei, das eine weitgehende Eigenständigkeit der drei doch sehr unterschiedlichen Kirchen ermöglicht hätte. Die beiden kleinen Kirchen bekämen die Dominanz der nordelbischen Kirche «dauernd zu spüren». Beste beklagte zudem «knappe Mehrheitsentscheidungen», die unter Zeitdruck gefallen seien. Dagegen sagte Strenge, dass im Zuge des Zusammenschlusses der nordelbischen, mecklenburgischen und pommerschen Landeskirchen zur Nordkirche alle wichtigen Entscheidungen in den Synoden nach langer Diskussion mit über 70 Prozent Zustimmung gefallen seien. Von knappen Ergebnissen könne daher nicht gesprochen werden. Das nordelbische Kirchenparlament wird zudem die Weichen für die Nachfolge von Bischöfin Maria Jepsen stellen, die im Zusammenhang mit den Ahrensburger Missbrauchsfällen Mitte Juli von ihrem Amt zurückgetreten war. Dazu wird ein Bischofswahlausschuss mit 17 Mitgliedern gebildet, der Kandidaten für die Jepsen-Nachfolge finden muss.
Über die geplante Nordkirche, zu der 2012 die evangelischen Landeskirchen von Mecklenburg, Nordelbien und Pommern fusionieren wollen, gibt es einen Disput. Nordelbiens Synodenpräsident Hans-Peter Strenge widersprach am Dienstag der Ansicht des Mecklenburger Altbischofs Hermann Beste, dass die künftige gemeinsame Kirche lediglich eine vergrößerte nordelbische Kirche sei. Strenge wies am Dienstag in Kiel darauf hin, dass künftig beispielsweise nach Mecklenburger Praxis die derzeit 595 evangelischen Kirchenvorstände in Nordelbien Kirchengemeinderäte genannt werden.
Strenge kündigte einen Bericht der Kirchenleitung zur Nordkirche auf der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche an, die vom 23. bis 25. September im Rendsburg berät. In einem epd-Gespräch sagte der Mecklenburger Altbischof Beste am Dienstag, er teile die Euphorie einiger nicht, wonach die Fusion ein wichtiger Schritt nach vorn sein soll. Bisher habe er nicht erkennen können, «dass wirklich etwas Neues entsteht».
Die Zusammenschluss der evangelischen Landeskirchen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zur Nordkirche mit rund 2,4 Millionen Mitgliedern soll Pfingsten 2012 abgeschlossen sein. Die geplante Nordkirche sei «lediglich eine Vergrößerung der nordelbischen Kirche», sagte Beste, der am 17. September 70 Jahre alt wird. Nach wie vor finde er es schade, dass nicht ohne Zeitdruck nach einem Modell der Zusammenarbeit im Norden gesucht worden sei, das eine weitgehende Eigenständigkeit der drei doch sehr unterschiedlichen Kirchen ermöglicht hätte. Die beiden kleinen Kirchen bekämen die Dominanz der nordelbischen Kirche «dauernd zu spüren».
Beste beklagte zudem «knappe Mehrheitsentscheidungen», die unter Zeitdruck gefallen seien. Dagegen sagte Strenge, dass im Zuge des Zusammenschlusses der nordelbischen, mecklenburgischen und pommerschen Landeskirchen zur Nordkirche alle wichtigen Entscheidungen in den Synoden nach langer Diskussion mit über 70 Prozent Zustimmung gefallen seien. Von knappen Ergebnissen könne daher nicht gesprochen werden.
Das nordelbische Kirchenparlament wird zudem die Weichen für die Nachfolge von Bischöfin Maria Jepsen stellen, die im Zusammenhang mit den Ahrensburger Missbrauchsfällen Mitte Juli von ihrem Amt zurückgetreten war. Dazu wird ein Bischofswahlausschuss mit 17 Mitgliedern gebildet, der Kandidaten für die Jepsen-Nachfolge finden muss.