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Einsatz für verfolgte Christen: Bruder Andrew erhält den „Stephanus-Preis“

Für seinen uneingeschränkten Einsatz für verfolgte und benachteiligte Christen weltweit hat der Gründer der christlichen Hilfsorganisation „Open Doors“, Bruder Andrew, den „Stephanus-Preis 2014“ erhalten.

Der Preis ist nach dem Diakon der christlichen Urgemeinde, Stephanus, benannt, der als erster Märtyrer wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus gesteinigt wurde. Der Gründer der „Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen“, Oberstudienrat i.R. Wolfgang Link, überreichte den mit 1.000 Euro dotierten Preis am 20. September in Kelkheim. Stellvertretend für den Geehrten nahm der Leiter von „Open Doors“, Markus Rode, die Auszeichnung entgegen. Rode erklärte, Bruder Andrew sei inzwischen 86 Jahre alt, könne nicht mehr so häufig wie früher reisen und sei daher in seiner Heimat geblieben. Er bedanke sich jedoch für die große Ehre und sei in Gedanken dabei.

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Mit großem Mut hinter den Eisernen Vorhang gegangen

Bruder Andrew, der unter dem bürgerlichen Namen Anne van der Bijl, in den Niederlanden geboren wurde, ist ein evangelischer Missionar. Nach seiner Bekehrung 1950 fand er seine Aufgabe in der Verteilung von Bibeln in den kommunistischen Ostblockstaaten. Unter großem Aufwand schmuggelte er die Heilige Schrift über die Grenzen. Das brachte ihm den Spitznamen „Schmuggler Gottes“ ein. 1967 veröffentlichte Bruder Andrew ein Buch über seine Erlebnisse, das sich inzwischen über zehn Millionen mal verkauft hat. Über die Jahre entwickelte sich aus diesem Engagement mit „Open Doors“ ein weltweiter Dienst für verfolgte Christen, der es sich zum Ziel gesetzt hat, neben Bibeln auch christliche Literatur zu verteilen, sowie Bibelkurse und Selbsthilfeprojekte in betroffenen Ländern anzubieten. Seit dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion widmen sich die Teams des Hilfswerkes verstärkt den verfolgten Christen im arabischen, asiatischen und afrikanischen Raum. Inzwischen ist „Open Doors“ in über 50 Ländern tätig. Die Laudatio hielt ein Mitglied des Kuratoriums der Stephanus-Stiftung, Walter Flick. Er würdigte den Mut und den großen Einsatz von Bruder Andrew. Er sei immer konsequent auf der Suche nach den leidenden Brüdern und Schwestern gewesen: „Er ging mit Bibeln in Länder hinter dem Eisernen Vorhang, war immer anwesend und stets darauf bedacht, nie zu spät seinen Geschwistern zur Hilfe zu kommen.“

„Wo wir Christen sind, da ist auch Hoffnung“

In seiner Dankesrede machte der Leiter von „Open Doors“, Markus Rode, auf die aktuelle Situation der verfolgten Christen weltweit aufmerksam: „Inzwischen gibt es eine noch größere Dramatik wenn man sich die Verfolgung durch den Islamischen Staat (IS) ansieht. Aber wo wir Christen sind, da gibt es auch Hoffnung, da wirkt unser Gott übernatürlich. Wir sind ein Licht und bieten mit Jesus Christus eine neue Perspektive an.“ Er rief dazu auf, weiter voranzugehen und sich nicht von den aktuellen Ereignissen erschrecken zu lassen. „Denn wir leben in der tiefen Gewissheit, dass Jesus uns über jede Dunkelheit hinweg die Botschaft der Liebe mitgegeben hat.“

Wie die Stephanus-Stiftung hilft

Die Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen steht der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mit Sitz in Frankfurt am Main nahe. Sie möchte den verfolgten Christen in ihrer Not beistehen und durch ihre Öffentlichkeitsarbeit auf die „Verletzung des Rechts auf Religionsfreiheit aufmerksam machen und die Hintergründe aufklären“, heißt es in den Statuten der Stiftung. Sie unterstützt außerdem in Not geratene Christen mit einem Zuschuss zum Lebensunterhalt und zu Anwaltskosten. Den Stephanus-Preis erhielten bisher unter anderen der chaldäisch-katholische Erzbischof Louis Sako, sowie im vergangenen Jahr das Hilfswerk der Jesuitenpatres in Homs/Syrien.

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