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Evangelische Allianz: Vatikan und Evangelikale planen gemeinsames Missionspapier

Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 könnte es ein gemeinsames Missionspapier zwischen Evangelikalen und dem Vatikan geben. Das bestätigte der Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA), Prof. Thomas Schirrmacher, auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur "idea".

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Wie Schirrmacher sagte, ging die Initiative dafür von Papst Franziskus aus. Er hatte mehrere Repräsentanten der evangelikalen Bewegung gebeten, einen ersten Entwurf zu erstellen. Dieser wurde unter dem Titel "Glaubenserklärung zur Einheit in der Mission" ("Declaration of Faith in Unity for Mission") am 24. Juni in Rom übergeben.

 Bei dem Gespräch mit dem Papst anwesend waren neben Schirrmacher der mittlerweile bei einem Motorradunfall ums Leben gekommene Ökumene-Beauftragte der anglikanischen Gemeinschaft der Evangelikalen Episkopalkirchen, Bischof Anthony Palmer, der WEA-Generalsekretär Geoff Tunnicliffe (New York), der "globale Botschafter" der WEA, Brian Stiller (Toronto), Schirrmacher sowie der Evangelist James Robinson und der Pfingstprediger Kenneth Copeland (beide Fort Worth im US-Bundesstaat Texas).

 Der Entwurf enthält den "Kern" der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, die 1999 zwischen dem Lutherischem Weltbund und dem Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen vereinbart wurde – das gemeinsame Verständnis der Rechtfertigung; nämlich dass diese das Werk des dreieinigen Gottes ist (Kapitel 3.15) und dass alle Menschen von Gott zum Heil in Christus berufen sind (3.16). Ebenfalls enthalten ist dass nicäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis sowie eine Erklärung, dass Katholiken und Evangelikale in der Mission miteinander verbunden sind, weil sie das Evangelium von Jesus Christus verkündigen. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Gewissensfreiheit hervorgehoben sowie die Notwendigkeit, dass Katholiken und Evangelikale das Missionsgebiet des jeweils anderen respektieren und sich nicht als Rivalen begegnen.

 Schirrmacher zufolge ist angedacht, das Papier 2017 in Rom anlässlich des Reformationsjubiläums und der dann 50 Jahre alten Bewegung der Katholischen Charismatischen Erneuerung zu unterzeichnen. Aufgrund des Todes von Palmer, den eine enge Freundschaft mit dem Papst verbunden habe, sei der weitere Austausch über das Dokument ins Stocken geraten. Nun solle das weitere Vorgehen am 6. November im Rahmen eines Treffens von Vertretern der Weltweiten Evangelischen Allianz mit dem Papst besprochen werden. Schirrmacher: "Dann wird auch klar werden, ob es wirklich umgesetzt wird."

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(Quelle: Idea.de)

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