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Evangelische Frauen: Präimplantationsdiagnostik generell verbieten

Der Dachverband Evangelische Frauen in Deutschland hat ein generelles Verbot der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik gefordert. Diese komme einer «Qualitätsprüfung menschlichen Lebens vor der Schwangerschaft gleich, bei der zwischen lebenswertem und nicht lebenswertem menschlichen Leben unterschieden wird», sagte die Vorsitzende Brunhilde Raiser am Freitag in Hannover. Sie beruhe auf dem Prinzip der Selektion und könne von der Geschichte eugenischer Gewalt in Deutschland nicht losgelöst betrachtet werden.

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 Der Bundesgerichtshof in Leipzig hatte am Dienstag entschieden, dass die Präimplantationsdiagnostik nicht strafbar ist. Er gab damit einem Berliner Gynäkologen recht, der künstlich befruchtete Eizellen vor dem Einsetzen in die Gebärmutter genetisch untersucht hatte. Nach der bisherigen Rechtslage stelle dies keinen Verstoß gegen das Embryonenschutzgesetz dar. Der Arzt hatte in Abstimmung mit den Paaren nur die Eizellen ohne genetische Defekte übertragen. Die anderen Embryonen ließ er absterben.

 «Wer bestimmt, was ein schwerer genetischer Schaden ist?» fragte Raiser. Ein Gendefekt müsse nicht notwendig zu einer chronischen Krankheit führen. Das Urteil werde den Druck auf mögliche Eltern erhöhen, Methoden der Präimplantationsdiagnostik in Anspruch zu nehmen. Damit würden Frauen zunehmend gedrängt, nur gesunde Kinder zu gebären. Der Rechtfertigungsdruck auf Eltern, die sich für ein behindertes Kind entschieden, werde so weiter steigen.

 Der Wunsch nach einem Kind begründe keinen Anspruch auf ein gesundes Kind, so der Verband: «Jedes Leben ist geschenktes Leben und besitzt eine unverlierbare Würde.» Eine «Zeugung auf Probe» sei mit dem biblischen Menschenbild nicht zu vereinbaren. Der Verband vertritt rund drei Millionen Frauen in 42 Organisationen.

(Quelle: epd)

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