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SPRING: Sonnenaufgänge für die Seele

Zuversicht und Optimismus haben in stürmischen Zeiten keine Hochkonjunktur, aber Christen haben trotzdem Grund zur Freude – von Ostern her.

Von Ostern herkommend haben Christen allen Grund zur Freude – das ist eine der Kernaussagen beim SPRING-Festival. Der zweite Festival-Tag am Dienstag stand unter dem Thema „Umgang mit Fehlern und Scheitern“. „Gott schenkt uns Barmherzigkeit, weil er uns aufblühen lassen will“, erklärte Autorin Nelli Bangert in einer gemeinsamen Bibelarbeit mit FEG-Präses Henrik Otto und dem Journalisten Andreas Malessa. In der Geschichte von Jesus und der Ehebrecherin aus dem Johannesevangelium setzte Jesus „ein Zeichen gegen moralische Überheblichkeit, Gesetzlichkeit und Unbarmherzigkeit. Er zeigt, dass die Würde von Menschen unantastbar ist, auch wenn sie gescheitert sind“, sagte Otto. Gleichzeitig entlasse Jesu Gnade nicht in die Beliebigkeit, sondern rufe zur Veränderung auf.

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In einer Gesprächsrunde ging es um das Thema „Wenn Vorbilder enttäuschen“ und den Umgang mit dem Scheitern anderer. Die Kinderärztin Doro Rabenhorst sagte, als Christin ärgere sich darüber, dass sie sich immer wieder rechtfertigen müsse für Verfehlungen in der katholischen und evangelischen Kirche. Problematisch sei, dass Kirche über Jahrzehnte so gebaut wurde, dass ausschließlich Männer in Leitungspositionen waren. Das habe begünstigt, dass auch Personen in Machtpositionen kamen, die das ausgenutzt haben.

Klaus Göttler, Generalsekretär des Deutschen Jugendverbands „Entschieden für Christus“ (EC), sieht ein Problem darin, wenn Leiter beratungsresistent werden: „Es ist wichtig, dass es Leute gibt, die in mein Leben reden dürfen.“ Bei Missbrauch müsse die Toleranzschwelle null sein. Aber generell müsse es möglich sein, zu scheitern: „Ein Problem ist, wenn Vorbilder sich Verfehlungen leisten. Ein anderes Problem ist, dass wir manche Menschen auf einen hohen Sockel heben und glorifizieren.“ Der Umgang mit dem Scheitern sei herausfordernd: „Wenn eine Person scheitert, heißt das nicht, dass alles, was sie jemals gesagt oder getan hat, schlecht ist. Gleichzeitig rechtfertigen gute Worte oder Taten natürlich auch nicht ihre Verfehlungen.“

Sonnenaufgangs-Andacht um 5:30 Uhr

Am Mittwoch wurde das Motto „Sunrise“ in die Praxis umgesetzt: Mehrere hundert Teilnehmende trafen sich laut Pressemitteilung um kurz nach 5:30 Uhr auf einer Wiese im Freien zu einer „Sonnenaufgangs-Andacht“. „Gemeinsam mit den Vögeln singen. Natur, Schöpfung und Gott genießen.“

Mihamm Kim-Rauchholz, Theologieprofessorin und theologische Referentin der Liebenzeller Mission, berichtete von Gebetsgottesdiensten in ihrer Heimat Südkorea, die in vielen Kirchen regelmäßig zwischen 4 und 6 Uhr in der Frühe üblich sind – vor Arbeit und Schule. „Es gibt einen besonderen Frieden am frühen Morgen. Eine heilige Stille, eine Offenheit für Gott, nicht als Pflicht, sondern als Ausdruck des Vertrauens Gott gegenüber.“ Jünger Jesu seien Menschen, die zuerst hören, bevor sie sprechen. Mihamm Kim-Rauchholz empfahl ihren Zuhörern, sich jeden Morgen nicht nur äußerlich neu wecken zu lassen, sondern auch innerlich: „Dass ein Gott persönlich wird, gibt es in keiner anderen Religion als dem Christentum.“

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Das SPRING-Festival endet am 26. April. Seit 1998 findet SPRING immer in der Woche nach Ostern und seit 2010 in Willingen (Nordhessen) statt. Veranstalter ist die Evangelische Allianz in Deutschland.

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