Unbekannte Täter haben das Gebäude der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen mit Farbbechern beworfen. Bei dem Anschlag in der Nacht vom 7. auf den 8. März wurden Fenster, Wände und das Schild der Hochschule stark verunreinigt.
Wie Rektor Stephan Holthaus mitteilte, war es nach 2007 bereits die zweite Attacke auf die evangelikale Ausbildungsstätte. Holthaus vermutet, dass die Tat eine Reaktion auf kritische Äußerungen zum Thema Homosexualität ist. Denn wie schon 2007 sei auch dieses Mal wenige Tage zuvor über einen FTH-Dozenten berichtet worden, der sich kritisch zu praktizierter Homosexualität geäußert hatte. Die Hochschule hat Anzeige erstattet. Inzwischen untersucht der Staatsschutz den Fall. Bei den Ermittlungen 2007 konnte kein Täter ermittelt werden.
An der FTH studieren 140 Frauen und Männer. Sie werden von 15 Professoren und Dozenten unterrichtet. Die seit 1981 in Gießen ansässige Ausbildungsstätte ist seit 2008 eine staatlich anerkannte Hochschule. Ihre etwa 900 Absolventen sind nach Angaben der FTH in 42 Ländern tätig.