Die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist 2015 nahezu konstant geblieben. Im Vorjahr wurden 99.200 Abtreibungen vorgenommen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das entspricht einem Rückgang von 0,5 Prozent.
Die große Mehrheit der Schwangerschaftsabbrüche (96 Prozent) wurden nach der "Beratungsregelung "vorgenommen. Lediglich in vier Prozent der Fälle waren medizinische oder kriminologische Gründe ausschlaggebend für die Abtreibung. Lebensschützer gehen davon aus, dass die Zahl der tatsächlichen Abtreibungen in Deutschland deutlich höher liegt.
Ein Großteil der Frauen, die 2015 einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt (73 Prozent). 16 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen lag bei drei prozent. Etwa 39 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind geboren.