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Forderung: Deutschpflicht auf Schulhöfen

In der Integrationsdebatte werden erneut Rufe nach einer Deutschpflicht auf Schulhöfen laut. Sowohl die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), als auch FDP-Generalsekretär Christian Lindner sprachen sich dafür aus, Deutsch als Sprache auf Pausenhöfen verpflichtend vorzuschreiben.

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Böhmer sagte der Zeitung «Die Welt» (Donnerstagsausgabe), vor einem Jahr habe eine solche Diskussion noch einen Aufschrei hervorgerufen. «Heute hat sich die Erkenntnis durchgesetzt: Deutsch muss verpflichtende Schulsprache sein.» Die Integrationsbeauftragte kündigte zudem an, dass der Bund den Druck auf die Behörden erhöhen werde, damit der Besuch verpflichtender Deutschkurse besser überwacht werde.

«An manchen Schulen sind Deutsche inzwischen die Minderheit», kritisierte FDP-Generalsekretär Lindner in der «Bild»-Zeitung (Mittwochsausgabe). Es helfe der Integration, wenn dort Deutsch nicht nur im Unterricht, sondern auch auf dem Pausenhof gesprochen werde. Lindner verwies auf Schulen, an denen es entsprechende Vereinbarungen bereits gibt. An einigen Schulen hätten Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam eine Deutschpflicht beschlossen. «Das ist ein gutes Beispiel für andere.»

So besteht beispielsweise eine Stuttgarter Realschule darauf, dass auf dem Pausenhof Deutsch gesprochen wird. Dadurch sollen die Sprachkenntnisse verbessert und Konflikte vermieden werden. Vor vier Jahren hatte eine Berliner Realschule die Debatte über Deutsch auf dem Pausenhof mit einem ähnlichen Modell ausgelöst.

Der integrationspolitische Sprecher der Grünen, Memet Kilic, kritisierte dagegen eine Deutschpflicht auf Schulhöfen. In der öffentlichen Wahrnehmung werde damit der Eindruck erweckt, Migrantenkinder seien nur deshalb nicht so gut in der Schule, weil sie in der Pause in ihrer Muttersprache sprechen. Damit lenke die Bundesregierung nur von der eigenen Unfähigkeit in der Integrationspolitik ab.

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(Quelle: epd)

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