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Günther Beckstein: Verständnis für Gegner der Homo-Ehen im Pfarrhaus

Im Streit um «Homo-Ehen» im Pfarrhaus hat der Vizepräses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Günther Beckstein, grundsätzlich Verständnis für die Gegner geäußert.

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«Ich bin konservativ, auch im Religiösen», sagte der frühere bayerische Ministerpräsident und CSU-Politiker in der «Zeit»-Beilage «Christ & Welt». Er halte sich daran, «dass die Bibel praktizierte Homosexualität ohne Ausnahme verurteilt». Daher sei es für ihn «schwierig, dass in evangelischen Pfarrhäusern homosexuelle Partnerschaften gelebt werden können.»

 Acht evangelische Altbischöfe hatten in der vergangenen Woche an die 22 Landeskirchen in Deutschland appelliert, keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften im Pfarrhaus zu dulden, die nach einer Reform des Pfarrergesetzes möglich sind. Er könne den Protest gegen eine solche Regelung nachempfinden, fügte Beckstein hinzu. Er habe dem Gesetz trotz Bedenken zugestimmt, weil die evangelische Kirche trotz der Reform weiter am Leitbild von Ehe und Familie festhalte. «Auch der homosexuelle Pfarrer und die lesbische Pfarrerin müssen die Familie in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen», erklärte Beckstein.

 Beckstein räumte ein, dass die evangelische Kirche mit ihrer Position sowohl in der Ökumene als auch unter protestantischen Kirchen «einen Sonderweg einschlägt». So sei die Entscheidung bei Katholiken, Orthodoxen und afrikanischen Lutheranern auf zum Teil scharfen Widerspruch gestoßen. Der Umgang mit der Homosexualität ist eines der größten Streitpunkte zwischen und innerhalb der Kirchen. Einigen konfessionellen Weltbünden wie den Anglikanern droht deshalb die Spaltung.

 Der evangelische Theologieprofessor Friedrich Wilhelm Graf (München) erklärte in «Christ & Welt» zur Kritik der Altbischöfe, man könne «den älteren Herren für diese Entschiedenheit nur dankbar sein». Angesagt sei nun «harter theologischer Streit». Allerdings könnten ihre Argumente «theologisch nicht überzeugen». So sei der protestantische Pfarrer ein Christ wie jeder andere. Graf: «Er hat nicht asketischer als andere Christen zu leben. Und er darf, in einer durch Verbindlichkeit und Treue geprägten Beziehung, seine Sexualität ausleben.»

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(Quelle: epd)

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