- Werbung -

„Inakzeptabel“: Kirchen warnen vor Panzergeschäft mit Saudi-Arabien

Die Kirchen haben die Bundesregierung vor einem Panzergeschäft mit Saudi-Arabien gewarnt. «Deutsche Waffen gehören nicht in Spannungsgebiete. Sie gehören auch nicht in die Hände von Regierungen, die sich nicht verlässlich für die Menschenrechte engagieren», sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann, Vorsitzender der katholischen Kommission «Justitia et Pax», der «Passauer Neuen Presse» (Mittwochsausgabe) .

- Werbung -

 Eine Lieferung von Leopard-II-Panzern nach Saudi-Arabien würde mit diesen Grundsätzen nicht in Einklang stehen, sagte Ackermann: «Sie wäre aus unserer Sicht inakzeptabel.»

 Ähnlich äußerte sich die evangelische Kirche. «Wenn deutsche Leopard-Panzer exportiert und dazu eingesetzt werden, Barrikaden aus dem Weg zu räumen und Demonstrationen zu unterbinden, dann tragen wir auch die Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen», sagte der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, der Zeitung. Deutschland müsse seine Kriterien für wirtschaftliche und entwicklungspolitische Zusammenarbeit dringend hinterfragen.

 «Wir brauchen eine strengere Rüstungsexportkontrolle», forderte der Bremer leitende Theologe. «Lieferungen an Empfängerländer in instabilen Konflikt-Regionen oder mit einer kritischen Menschenrechtssituation kann ich nicht akzeptieren», sagte Brahms. Das treffe besonders zu auf Saudi-Arabien und den gesamten Nahen Osten.

 Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, dass eine Lieferung von 200 «Leopard»-Panzern neuester Bauart an Saudi-Arabien geplant sei. Die Opposition kritisierte die möglichen Waffenexporte scharf. Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien waren bisher mit Rücksicht auf Israel abgelehnt worden.

- Werbung -

 Über Genehmigungen zur Ausfuhr von Rüstungsgütern entscheidet in strittigen Fällen der Bundessicherheitsrat, dem acht Minister und die Bundeskanzlerin angehören. Sitzungen und Beschlüsse sind geheim, das Parlament wird nicht beteiligt. Die Regierung gibt zu der möglichen Panzerlieferung keine Erklärung ab. Am Mittwochnachmittag wollte der Bundestag debattieren.

(Quelle: epd)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht