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Indonesien: Polizei in Aceh schließt 16 Kirchengebäude

Weil sie angeblich ohne Baugenehmigung errichtet worden waren, hat die Polizei in der indonesischen Provinz Aceh 16 Kirchengebäude geschlossen.

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Die Behörden im Distrikt Aceh Singkil verwiesen dabei auf einen Brief des zuständigen Ministers aus dem Jahr 2006, der eine Baugenehmigung für solche Gebäude fordert, erklärte die Vereinte Evangelische Mission (VEM) in Wuppertal am Freitag. In dem Distrikt wurde eine VEM-Mitgliedskirche geschlossen. Die Mitglieder der betroffenen Gemeinden erklärten hingegen, die Gebäude seien vor 2006 errichtet worden.

Vor den Schließungen hatten Hunderte Anhänger eines muslimischen Forums gegen die Gotteshäuser protestiert. Bei den Gebäuden handele es sich nicht um Kirchen, sondern um sogenannte «undung-undungs», zitierte die Onlineausgabe der indonesischen Zeitung «Jakarta Globe» den Distriktchef Razali Abdul Rahman. Diese unterscheiden sich den Angaben zufolge von gewöhnlichen Kirchengebäuden, weil «undung-undungs» kleiner sind und keine von außen erkennbaren Kreuze haben. «Diese Häuser haben keine Genehmigungen gehabt und wurden daher geschlossen, um Konflikte zwischen den Religionsgemeinschaften zu vermeiden», sagte Rahman. Mit den Demonstrationen wenige Tage zuvor habe die Entscheidung der Behörden nichts zu tun.

 Die frühere Bürgerkriegsprovinz Aceh an der Nordwestspitze Sumatras ist die einzige Provinz Indonesiens, in der das islamische Scharia-Recht gilt. Von der Tsunami-Katastrophe von Ende Dezember 2004 wurde Aceh besonders schwer getroffen. Allein dort kamen damals mindestens 170.000 Menschen ums Leben.

(Quelle: epd)

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