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Insolvenz: Neuer Investor steigt bei Weltbild-Verlag ein

Der angeschlagene katholische Weltbild-Verlag soll von der Düsseldorfer Droege Group und nicht vom Münchner Finanzinvestor Paragon übernommen werden.

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Das rheinische Familienunternehmen werde eine Kapitalerhöhung zeichnen und 60 Prozent der Weltbild-Anteile halten, kündigte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Mittwoch in Augsburg an.

 Zunächst solle es bei der ursprünglich vorgesehenen Schließung von 53 der bundesweit 220 Filialen bleiben, hieß es. Über den Wegfall weiterer 20 Filialen werde zwischen Management, Insolvenzverwalter und Betriebsrat verhandelt, sagte Geiwitz. Der Insolvenzverwalter soll stellvertretend für die Gläubiger 40 Prozent der Weltbild-Anteile halten.

 Beide Parteien verzichteten auf einen Vorvertrag: «Wir sind uns handelseinig und inhaltlich absolut beieinander», sagte Unternehmensvorstand Walter Droege laut Mitteilung des Weltbild-Verlags. Ein Notartermin für den endgültigen Vertragsabschluss sei bereits vereinbart. Die Beratungsfirma Droege investiert nach eigenen Angaben seit 25 Jahren in Firmen, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Derzeit ist Droege unter anderem am Personaldienstleister Trenkwalder und dem Medizintechnik-Unternehmen Servona beteiligt.

 Im April hatte Weltbild die Streichung von 950 Stellen in der Zentrale und in den Filialen verkündet. Nach der Übernahme durch Droege sollen nun zwar weitere Stellen wegfallen. Der zusätzliche Jobabbau werde jedoch bei unter 50 Mitarbeitern liegen, machte Geiwitz klar. Derzeit beschäftigt Weltbild am Standort Augsburg noch knapp 970 Arbeitnehmer, in den Filialen sind es rund 1.150.

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 Über die Höhe der zusätzlichen Jobkürzungen war es zwischen dem bisherigen Investor Paragon und Geiwitz zu Unstimmigkeiten gekommen. Darüber hinaus gab es offenbar unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung des Unternehmens. «Je weiter die Verhandlungspartner in den Detailplanungen vorankamen, desto deutlicher wurden die Unterschiede, wie Weltbild zukünftig strategisch, operativ und finanziell aufgestellt werden sollte», teilte Weltbild mit.
 Das Unternehmen hatte Anfang Januar Insolvenz angemeldet. Weltbild gehörte bislang zwölf katholischen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Soldatenseelsorge Berlin.

(Quelle: epd)

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