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Islamische Studien: Fachverbände fordern Klärungen für islamischen Studiengang

Bei der geplanten Errichtung von Zentren für «Islamische Studien» an deutschen Universitäten bedarf es nach Ansicht von Fachverbänden von Islamwissenschaftlern noch Klarstellungen. Die Bezeichnung des neuen Faches als «Islamische Studien» sei in hohem Maße irreführend, heißt es in einer Stellungnahme von Vereinigungen für Islam- und Religionswissenschaft, die am Mittwoch bekannt wurde. Dadurch verschwämmen die Grenzen zwischen Islamwissenschaft und Islamischer Theologie auf bedenkliche Weise. Die Islamwissenschaft sei ein bekenntnisneutrales Fach, wird in dem Votum unterstrichen, das mehr als 150 Wissenschaftler unterzeichneten. Eine neue Disziplin, die sich auf islamische Theologie bezieht, sollte unmissverständlich bezeichnet werden. Unterschiede zwischen beiden Fächern dürften nicht verwischt werden. Moscheepersonal und islamische Religionslehrer sollen nach Plänen der Bundesregierung zunächst an zwei neuen Zentren für «islamische Studien» ausgebildet werden. Die Universitäten in Tübingen und in Münster/Osnabrück sind die ersten Hochschulen, die dafür Geld vom Bund für Forschungsprofessuren, Mitarbeiterstellen und Nachwuchs für zunächst fünf Jahre erhalten. Pro Standort sollen bis zu vier Millionen Euro bereit gestellt werden. Das neue bekenntnisgebundene Fach sollte an einer «religionspluralen Theologischen Fakultät», an einer speziellen Fakultät für Islamische Theologie oder an der Universitätsleitung direkt zugeordneten Zentren angesiedelt werden, empfehlen die Fachverbände. Als abwegig kritisieren sie den Vorschlag, die islamische Theologie an Philosophischen oder Kulturwissenschaftlichen Fakultäten organisatorisch anzugliedern. Die Verbände, wie die Deutsche Morgenländische Gesellschaft und die Vereinigung für Religionswissenschaft, kritisieren zudem fehlende Klarheit über die Rolle und Zuständigkeit der muslimische Beiräte für das neue Fach. Wenn den Beiräten ähnlich wie den christlichen Kirchen weitgehende Mitsprache bei der Stellenbesetzung eingeräumt werde, stelle dies einen Eingriff in die Unabhängigkeit der Hochschulen dar. Eine staatskirchenrechtliche Vereinbarung zwischen den muslimischen Religionsgemeinschaften und dem Staat fehle, heißt es.

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Bei der geplanten Errichtung von Zentren für «Islamische Studien» an deutschen Universitäten bedarf es nach Ansicht von Fachverbänden von Islamwissenschaftlern noch Klarstellungen. Die Bezeichnung des neuen Faches als «Islamische Studien» sei in hohem Maße irreführend, heißt es in einer Stellungnahme von Vereinigungen für Islam- und Religionswissenschaft, die am Mittwoch bekannt wurde. Dadurch verschwämmen die Grenzen zwischen Islamwissenschaft und Islamischer Theologie auf bedenkliche Weise.

 Die Islamwissenschaft sei ein bekenntnisneutrales Fach, wird in dem Votum unterstrichen, das mehr als 150 Wissenschaftler unterzeichneten. Eine neue Disziplin, die sich auf islamische Theologie bezieht, sollte unmissverständlich bezeichnet werden. Unterschiede zwischen beiden Fächern dürften nicht verwischt werden.

 Moscheepersonal und islamische Religionslehrer sollen nach Plänen der Bundesregierung zunächst an zwei neuen Zentren für «islamische Studien» ausgebildet werden. Die Universitäten in Tübingen und in Münster/Osnabrück sind die ersten Hochschulen, die dafür Geld vom Bund für Forschungsprofessuren, Mitarbeiterstellen und Nachwuchs für zunächst fünf Jahre erhalten. Pro Standort sollen bis zu vier Millionen Euro bereit gestellt werden.

 Das neue bekenntnisgebundene Fach sollte an einer «religionspluralen Theologischen Fakultät», an einer speziellen Fakultät für Islamische Theologie oder an der Universitätsleitung direkt zugeordneten Zentren angesiedelt werden, empfehlen die Fachverbände. Als abwegig kritisieren sie den Vorschlag, die islamische Theologie an Philosophischen oder Kulturwissenschaftlichen Fakultäten organisatorisch anzugliedern.

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 Die Verbände, wie die Deutsche Morgenländische Gesellschaft und die Vereinigung für Religionswissenschaft, kritisieren zudem fehlende Klarheit über die Rolle und Zuständigkeit der muslimische Beiräte für das neue Fach. Wenn den Beiräten ähnlich wie den christlichen Kirchen weitgehende Mitsprache bei der Stellenbesetzung eingeräumt werde, stelle dies einen Eingriff in die Unabhängigkeit der Hochschulen dar. Eine staatskirchenrechtliche Vereinbarung zwischen den muslimischen Religionsgemeinschaften und dem Staat fehle, heißt es.

(Quelle: epd)

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