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Jüdischer Zentralrats-Chef: NPD-Verbot „unverzichtbar“

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, hält ein Verbot der NPD für unverzichtbar.

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 Es sei immens wichtig, denjenigen das Handwerk zu legen, die Rassismus und Antisemitismus in die Gesellschaft tragen, sagte Graumann den in Dortmund erscheinenden «Ruhr Nachrichten» (Dienstagsausgabe). «Das Verbot der NPD kann nur der Anfang sein, aber dieser Schritt ist unverzichtbar.» Zudem sollten die Behörden auch im Internet und in der Hooliganszene aktiv werden.

 Mit dem in der Gesellschaft «leider ganz sicher» bestehenden Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft in Deutschland «sollten wir uns sorgfältig auseinandersetzen», mahnte Graumann. Ungefähr ein Fünftel der Menschen in Deutschland sei zumindest latent antisemitisch eingestellt, sagte er mit Blick auf einen am Montag in Berlin von einer unabhängigen Expertenkommission vorgestellten Antisemitismusbericht. Das Ergebnis dürfe nicht bagatellisiert werden.

 Graumann forderte zudem von den islamischen Gemeinden ein stärkeres Engagement gegen Antisemitismus in den eigenen Reihen. Antisemitismus in muslimischen Gemeinschaften werde zu häufig tabuisiert, sagte er dem in Neubrandenburg erscheinenden «Nordkurier» (Dienstagsausgabe).

 Es könne nicht hingenommen werden, dass das Wort «Jude» auf Schulhöfen zu einem Schimpfwort geworden sei. Hier seien nicht nur die Lehrer, sondern die gesamte Gesellschaft gefordert. Häufig seien es gerade junge Muslime, die sich so betont judenfeindlich äußerten, sagte der Zentralratspräsident.

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 Zudem sei es wichtig, rechtsradikale Strukturen zu beseitigen. Die Behörden müssten dort aktiv werden, «wo sich Faschisten heute tummeln und ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten». Dies geschehe insbesondere im Internet und in der Hooliganszene. Der für Dienstag anberaumte Gipfel gegen Rechtsextremismus könne «ein Fanfarenstoß gegen Rechts sein». Dem Treffen müssten jedoch Taten folgen, mahnte Graumann.

(Quelle: epd)

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