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Jena: Vermeintlicher Beleg für Luthers Thesenanschlag wird ausgestellt

Die Jenaer Universitätsbibliothek präsentiert von Mittwoch an erstmals in einer Ausstellung den vermeintlichen Beleg des Luther-Assistenten Georg Rörer (1492-1557) für den Thesenanschlag an der Wittenberger Schlosskirche vom 31. Oktober 1517.

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Die knappe Notiz in einer Bibel werde zusammen mit anderen Handschriften aus den Jenaer Beständen anlässlich einer wissenschaftlichen Tagung zur Aufarbeitung des Rörer-Nachlasses gezeigt, teilte die Universität am Dienstag mit.

Der Theologe Rörer gehörte ab 1522 in Wittenberg zu den engsten Mitarbeitern von Martin Luther (1483-1546). Rörer hinterließ eine große Sammlung von Mit- und Nachschriften von Werken des Reformators.

Die 2006 in Jena aufgefundene Notiz löste eine neue Diskussion über die Wahrhaftigkeit des Thesenanschlags aus. Im Gegensatz zu anderen Berichten wurde das Schriftstück wahrscheinlich noch zu Luthers Lebzeiten verfasst. Anders als der Entdecker Martin Treu von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt bewertete der Jenaer Kirchenhistoriker Volker Leppin die Notiz dennoch nicht als Beweis dafür, dass Luther seine 95 Thesen am 31. Oktober 1517 an die Türen der Wittenberger Schlosskirche anschlug.

Die 95 Thesen unter anderem mit Luthers Kritik am kirchlichen Ablasshandel gelten als Beginn der Reformation. Der Anschlag an der Schlosskirche geht jedoch auf eine spätere Überlieferung Philipp Melanchthons (1497-1560) zurück.

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Die Ausstellung «… damit nichts umkomme» in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena ist bis 8. April dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet.

Internet: www.thulb.uni-jena.de

(Quelle: epd)

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