In Stuttgart haben am Sonntag mehr als 5.000 junge
Christen an einer Konferenz für Weltmission teilgenommen.
Zwangsmission sei nicht mit der christlichen Botschaft vereinbar,
sagte der Direktor der Deutschen Missionsgemeinschaft, Detlef
Blöcher, am Sonntag dem epd. «Christen können die Botschaft der Liebe
Gottes niemandem aufdrängen.» Dies widerspreche dem Leben und der
Lehre Jesu fundamental.
Die Botschaft Jesu solle einfühlsam und respektvoll weitergegeben
werden, sagte Blöcher, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
Evangelikaler Missionen ist. Die Deutsche Missionsgemeinschaft ist
nach eigenen Angaben eines der größten evangelischen Missionswerke in
Deutschland. 350 Mitarbeiter sind in mehr als 70 Ländern weltweit
tätig.
Der Direktor des Theologischen Seminars der Liebenzeller Mission,
Pfarrer Volker Gäckle, trat für mehr Religionsfreiheit ein. Es müsse
in jedem Land erlaubt sein, dass Menschen von ihren persönlichen
religiösen Überzeugungen reden. Gäckle: «Ich kann einem Menschen
nicht eine Wahrheit vorenthalten, von der ich überzeugt bin.»
Die Missionskonferenz sollte Gäckle zufolge jungen Menschen
Orientierung für ihr Leben bieten. Die Tagung sei eine geistliche
Horizonterweiterung. Während der Abschlussveranstaltung wurden rund
100 Missionare gesegnet und zu ihrer Arbeit in verschiedenen Ländern
ausgesandt. Die Jugendmissionskonferenz wird von der pietistischen
Ludwig-Hofacker-Vereinigung in Zusammenarbeit mit Gemeinschafts- und
Jugendverbänden, Bibelschulen und evangelikalen Missionswerken
veranstaltet.
(Quelle: epd)