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Kardinal Marx: Keine Lagerbildung bei Familiensynode

Kardinal Reinhard Marx hat sich optimistisch über die im Vatikan tagende Bischofssynode über Ehe und Familie geäußert. Am ersten Sitzungstag sei es in sehr guter Atmosphäre zunächst um ein "Kräftemessen" gegangen, sagte er am Montagabend im Vatikan.

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Wir werden daran arbeiten, dass die Menschen erfahren, dass die Kirche ganz zu ihnen steht", sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz im Hinblick auf den Umgang mit Partnerschaften, die nicht der katholischen Lehre entsprechen. 

Es sei immer schwieriger, Menschen zu vermitteln, sie gehörten ganz zur Kirche, wenn man sie zugleich als schwere Sünder bezeichne, sagte der Münchner Erzbischof mit Blick auf wiederverheiratete Geschiedene und Homosexuelle.

Berichte über eine Lagerbildung zwischen Befürwortern einer Öffnung gegenüber diesen Personengruppen und deren Gegnern nannte Marx eine "Erfindung der Medien". Es gebe weit mehr als nur zwei Positionen. Der Umgang der Kirche mit Homosexualität werde zwar bei der Synode diskutiert, sei jedoch nicht Hauptthema.

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode äußerte in diesem Zusammenhang die Hoffnung, dass die Synode "Wirklichkeit vor Ideal" stellen werde. Die Kirche müsse lernen, "das Gute an Treue in verlässlichen Beziehungen wahrzunehmen und wertzuschätzen". Allein in der deutschen Sprachgruppe, in der parallel zu anderen Kleingruppen die Themen der Synode diskutiert werden, gebe es hierzu eine Vielfalt an Positionen.

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Der Berliner Erzbischof Heiner Koch zeigte sich beeindruckt darüber, dass es bereits am ersten Sitzungstag der Synode intensive Gespräche gegeben habe. "Die Spannungsverhältnisse zwischen verschiedenen Sichtweisen sind unübersehbar", gestand der Bischof ein, der erstmals an einer Synode teilnimmt.

Das Ehepaar Buch, das ebenso wie andere Familien ohne Stimmrecht an den Beratungen der Synode teilnimmt, äußerte sich beeindruckt über die Offenheit der Auseinandersetzungen. Sie sei optimistisch, dass «am Ende mehr stehen wird, als von manchen befürchtet», sagte Petra Buch mit Blick auf Erwartungen, dass Bewahrer der Tradition sich gegen Befürworter von Reformen durchsetzen könnten.

(Quelle: epd)

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