Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat auf der 116. Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz die elementare Bedeutung von Religionsfreiheit betont.
Für ihn sei «völlig klar», dass Muslime zur Ausübung ihrer Religion Moscheen in Deutschland bauen dürfen, sagte Kauder am Sonntag im thüringischen Bad Blankenburg. Zur Religionsfreiheit gehöre aber in gleicher Weise, dass Angehörige anderer Religionen Übergriffe auf Christen im Ausland verurteilten.
«Menschenwürde ohne Religionsfreiheit gibt es nicht», sagte Kauder weiter. Beides sei für die Menschen existenziell. Deshalb müsse eine Demokratie «auch die Freiheit Andersgläubiger schützen». In Deutschland könne «jeder seinen Glauben frei leben», betonte der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.
Dagegen seien in anderen Ländern die Rechte von Christen stark eingeschränkt, fügte er hinzu. Als Beispiel nannte er die Türkei. Angesichts der dort praktizierten Christenverfolgung sei der EU-Kandidat «meilenweit weg von einem Europa, wie wir es uns vorstellen», sagte der CDU-Politiker.
Kauder betonte, es bleibe «nicht ohne Wirkung», wenn im Ausland die Verfolgung von Christen direkt angesprochen werde. Keines der betroffenen Länder wolle in der Öffentlichkeit als «Verfolgungsstaat» dargestellt werden. Deshalb stehe die Situation von Christen stets auch auf der Agenda von Auslandsreisen der Bundeskanzlerin und des Bundesaußenministers. Dies werde aufmerksam zur Kenntnis genommen, fügte Kauder hinzu.
(Quelle: epd)