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Kirchensteuer: 375.000 Bankkunden untersagen Mitteilung über Religionszugehörigkeit

In Vorbereitung des neuen Verfahrens zum Kirchensteuereinzug auf Kapitalerträge haben laut "Welt"-Bericht 375.000 Kunden ihrer Bank untersagt, künftig automatisch ihre Kirchensteuer an den Fiskus abzuführen.

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Sie hätten einen entsprechenden Sperrvermerk beantragt, berichtet die Tageszeitung in ihrer Montagsausgabe unter Berufung auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Für das kommende Jahr ist erstmals ein automatischer Abzug der Kirchensteuer auf Kapitalerträge geplant. Dafür fragen die Banken die Kirchenmitgliedschaft ihrer Kunden beim Bundeszentralamt für Steuern ab. Liegt ein Sperrvermerk vor, erhalten sie keine Auskunft über die Religion des Kunden. Der Kunde muss die Kirchensteuer auf Zinsen, Dividenden und andere Kapitaleinkünfte dann weiterhin im Rahmen der Steuererklärung abführen. Bis zum 30. Juni konnten Kunden dagegen Einspruch einlegen.

 In den vergangenen Tagen war bekanntgeworden, dass die Änderung im Steuerrecht offenbar zu vermehrten Austritten aus der evangelischen wie der katholischen Kirche geführt hat. Die Kirchen indes betonen, dass lediglich das Einzugsverfahren geändert wird, die Steuerlast gleich bleibe. In Deutschland leben gegenwärtig rund 24,2 Millionen Katholiken und 23,4 Millionen evangelische Christen. Ihr Anteil an der Bevölkerung liegt zusammen bei rund 60 Prozent.

(Quelle: epd)

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