Der durch Papst Franziskus vom Dienst beurlaubte Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird vermutlich nicht in sein Bistum zurückkehren.
"In der Mitteilung des Vatikans steht nicht, dass die Zeit seiner Abwesenheit vorübergehend sein wird", sagte Domdekan Günther Geis am Mittwoch in Limburg. "Dort steht auch nicht, dass sie endet." Die durch das Verhalten des Bischofs entstandene Vertrauenskrise sei nur "schwer zu beheben".
"Der Bischof wird sich auf unbestimmte Zeit an einem unbestimmten Ort aufhalten", ergänzte der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz. Deshalb müsse das Bistum "bis auf weiteres" ohne Tebartz-van Elst planen.
Geis erklärte weiter, das Bistum habe keine über die päpstliche Erklärung hinausgehenden Informationen über den Bischof. "Wir wissen nicht, wo er die nächste Zeit verbringt." Dem vom Papst mit sofortiger Wirkung ernannten neuen Generalvikar Wolfgang Rösch sagte Geis die "volle Unterstützung" des Bistums zu.
Rösch könne auf das "vertrauensvolle Miteinander" aller synodalen Gremien bauen. Vordringlich sei nun, alle Umgereimtheiten im Zusammenhang mit den umstrittenen Neubauten des bischöflichen Stuhls "aufzuklären und offenzulegen".
Der bisherige Limburger Generalvikar Franz Josef Kaspar sei von der Entscheidung des Papstes, Rösch sofort zum neuen Generalvikar zu ernennen, "überrascht" worden, sagte Geis. Kaspar sollte eigentlich erst im Dezember ausscheiden. Der noch von Tebartz-van Elst berufene Rösch zum 1. Januar 2014 beginnen. Geis geht davon aus, dass Kaspars Dienst "ab sofort beendet ist".
Im Bistum wisse man um "die tiefe Verunsicherung und Verletzung" vieler Gläubiger, ergänzte Geis. Dies müsse nun "geistlich aufgearbeitet werden".
(Quelle: epd)
