Im Depot des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums sind zwei wertvolle mittelalterliche Madonnenbildnisse gefunden worden.
Die beiden Figuren sollten ab sofort in der Dauerausstellung des Museums gezeigt werden, teilte die Bischöfliche Pressestelle am Donnerstag mit. Beide Darstellungen waren bereits vor über 60 Jahren in den Besitz des Museums gelangt, allerdings galten sie lange Zeit als Fälschungen oder Kopien. Erst während der vergangenen Monate habe die tatsächliche Bedeutung der Madonnenbildnisse durch Untersuchungen belegt werden können.
Bei den Madonnenbildnissen handelt es sich um eine Steinfigur der «Beweinung Christi» (Pietà) aus der Zeit um 1420 und eine Holzfigur der «Thronenden Muttergottes mit Kind» von etwa 1340. Die Untersuchungen hatten ergeben, dass die Holzskulptur zwar in neuerer Zeit verändert worden war, aber eindeutig aus dem Mittelalter stamme.
Museumsdirektor Hans-Jürgen Kotzur bezeichnete den Fund als «Glücksfall». Bislang habe es in der Ausstellung des Mainzer Diözesanmuseums keine mittelalterlichen Madonnendarstellungen gegeben.
(Quelle: epd)
